Schwerin (agrar-PR) - Für ein Land wie Mecklenburg-Vorpommern ist die Fischerei ein
wichtiges Identitätsmerkmal. Sie sowohl für die Sicherung von
Arbeitsplätzen als auch für den Tourismus unverzichtbar, erklärte der
Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till
Backhaus. Deshalb komme der umfassenden Nutzung der vorhandenen
Fördermöglichkeiten eine große Bedeutung zu.
Im Jahr 2009 wurden in Mecklenburg-Vorpommern sechs Vorhaben im Bereich der
"Kleinen Küstenfischerei" und ein Vorhaben im Bereich
"Investitionen an Bord von Fischereifahrzeugen"
mit einem Investitionsvolumen von 97.000 Euro gefördert. Dafür wurden
von Land und EU Zuschüsse in Höhe von insgesamt 55.000 Euro ausgezahlt.
Gefördert wurden Investitionen in Langleinen- und Netzholer,
Radaranlagen, funktechnische Geräte, Stellnetze sowie Maßnahmen zur
Erhöhung der Arbeitssicherheit an Bord.
Zehn Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern haben im Jahr 2009 Investitionen im Bereich
"Verarbeitung und Vermarktung von Erzeugnissen der Fischerei und Aquakultur"
vorgenommen. Gefördert wurden Maßnahmen von Betrieben aus Rehna
(Landkreis Nordwestmecklenburg), Rostock, Röbel und Waren (Landkreis
Müritz), Dabel (Landkreis Parchim), Wismar, Schwaan und Kühlungsborn
(Landkreis Bad Doberan) sowie Garz (Landkreis Rügen). Es wurden
EU-Mittel in Höhe von 2,1 Millionen Euro sowie 0,7 Millionen Euro von
Bund und Land ausgezahlt. Damit konnten förderfähige Investitionen in
Höhe von 11,2 Millionen Euro realisiert werden. Sie wurden insbesondere
für den Neubau von Fischverarbeitungskapazitäten, für
Modernisierungsmaßnahmen, für die Verbesserung des Hygienestatus sowie
für die Optimierung der Vermarktung von Fisch und Fischwaren
vorgenommen. Acht Investitionsvorhaben konnten im Jahr 2009 bereits
erfolgreich abgeschlossen werden, zwei werden 2010 planmäßig
fortgeführt. Ein weiteres Vorhaben konnte 2009 bewilligt werden, die
Realisierung erfolgt in diesem Jahr.
Im vergangenen Jahr wurden in Mecklenburg-Vorpommern drei
Vorhaben in der Aquakultur
gefördert. Sie sind in den Landkreisen Bad Doberan, Nordvorpommern und
Ludwigslust angesiedelt. Zwei Vorhaben konnten im Jahr 2009 bereits
erfolgreich abgeschlossen werden, ein Vorhaben wird planmäßig in diesem
Jahr fortgeführt. Zwei sogenannte offene Kreislaufanlagen sind für die
kontrollierte Aufzucht von afrikanischen Welsen konzipiert. Dort sollen
zukünftig insgesamt 240 Tonnen Fische pro Jahr produziert werden. In
der dritten Aquakulturanlage, einer Teichanlage im Landkreis
Ludwigslust, sollen jährlich eine Tonne Zandersetzlinge aufgezogen
werden. Im vergangenen Jahr wurden dafür insgesamt 388.953 Euro
Fördermittel ausgezahlt, davon 291.715 EU-Mittel und 97.238 Euro
Landesmittel.