16.01.2014 | 16:30:00 | ID: 16855 | Ressort: Landwirtschaft | Fischerei

Backhaus trifft zuständige EU-Kommissarin für Fischerei

Schwerin (agrar-PR) -

Heute trifft Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, Maria Damanaki, die für Fischerei zuständige EU-Kommissarin. In diesem Gespräch wird die Problematik des noch nicht vorhanden nachhaltigen Bewirtschaftungsplanes für die westliche Ostsee und der damit fehlenden Grundlage für die MSC-Zertifizierung der hiesigen Heringsfischerei besprochen. „Wir müssen es schaffen, dass Deutschland und speziell Mecklenburg-Vorpommern bei den Verhandlungen der EU-Institutionen mit den Anrainern der westlichen Ostsee gegenüber Norwegen nicht benachteiligt wird und ein Plan für eine nachhaltige Bewirtschaftung zügig beschlossen werden kann“, erklärt der Minister in Brüssel.

In Mecklenburg-Vorpommern sind 120 Haupterwerbsbetriebe in besonderem Maße von der Heringsfischerei abhängig. Durch die für das Jahr 2014 beschlossene 23 prozentige Kürzung der Quote für den Heringsbestand der westlichen Ostsee stehen der Fischerei dann lediglich noch 45 % der zulässigen Fangmengen des Jahres 2008 zur Verfügung. Dieses hat maßgeblich dazu beigetragen, dass seit 2008 bereits 20 % der Betriebe ihre Tätigkeit eingestellt haben.

Die nachhaltige, durch einen mehrjährigen europäischen Managementplan unterlegte Bewirtschaftung dieses Bestandes, ist eine unabdingbare Voraussetzung für die Zertifizierung der Fischerei durch die von Unilever und dem WWF gegründete Nicht-Regierungsorganisation Marine Stewardship Council, kurz MSC. Die MSC-Zertifizierung wird vom Verbraucher gut angenommen und daher vom Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland inzwischen immer stärker verlangt. „Es ist absehbar, dass nicht zertifizierte Ware zu deutlich geringeren Preisen gehandelt wird. Ein erheblicher Rückgang des Heringspreises würde jedoch unweigerlich zu weiteren Betriebsaufgaben führen. Außerdem würde hochwertige Rohware, auch wenn sie nachhaltig gefangen sein sollte, schlimmstenfalls nur noch zu Fischmehl verarbeitet werden. Diese Entwicklung dürfen wir nicht zulassen“, stellte der Minister vorab der Gespräche klar.

Sollte die Verhandlungen Brüssel nun positiv ausgehen und ein Bewirtschaftungsplan beschlossen werden, ist eine Grundlage für MSC geschaffen. „Die einzelnen Fischereiunternehmen sind, auch in Anbetracht des langwierigen Zertifizierungsprozesses, daher angehalten, sich zügig um eine Zertifizierung zu bemühen. Andernfalls werden sie vom Markt abgehängt“, mahnt Dr. Backhaus im Vorfeld des Gespräches. (regierung-mv)

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