06.06.2011 | 14:49:00 | ID: 9722 | Ressort: Landwirtschaft | Fischerei

Gesunder Karpfen

Wien (agrar-PR) - Das Umweltbundesamt hat im Rahmen eines Forschungsprojekts österreichische Zuchtkarpfen auf Methylquecksilber untersucht.
Die gefundenen Konzentrationen sind etwa 25mal niedriger als der von der EU verhängte Grenzwert für Quecksilber in Fischen für die menschliche Ernährung.

Ziel des bis 2012 anberaumten interdisziplinären Forschungsprojekts „Nahrungseffekte auf Fettsäuren und Quecksilber im Karpfen“ ist es, festzustellen, ob und in welcher Form verschiedene Futtergaben das Wachstum, die Fettsäureverteilung und die Anreicherung von Methylquecksilber bei Zuchtkarpfen beeinflussen. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF). Die Aufzucht der Fische erfolgt in Zuchtteichen der Waldviertler Teichwirtschaft, der Wassercluster Lunz führt die Messungen der Fettsäuremuster durch. Im Umweltbundesamt wurden die Versuchsfische und ihr Futter auf Methylquecksilber untersucht.


Einzigartige Nachweis-Methode

Methylquecksilber ist die bei Fisch am häufigsten vorkommende Form von Quecksilber und gleichzeitig die am stärksten toxische, die vom Menschen über die Nahrung aufgenommen wird. Methylquecksilber ist fettlöslich, verteilt sich gleichmäßig im Körper und wirkt hauptsächlich auf das Nervensystem. Im Umweltbundesamt wurde ein spezielles massenspektrometrisches Verfahren entwickelt, das Methylquecksilber im Bereich Nanogramm pro Liter nachweist. Für die Analyse reichen winzige Probenmengen von einem Zehntel Milliliter aus. Angewandt wird die Methode vor allem in der Lebensmittelanalytik und im Human-Biomonitoring, wo sehr niedrige Nachweisgrenzen gefragt sind. (umweltbundesamt.at)
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