29.10.2012 | 21:20:00 | ID: 13815 | Ressort: Landwirtschaft | Fischerei

Landesregierung setzt sich für Küstenfischer ein

Hannover / Neuharlingersiel (agrar-PR) - Die aktuellen Entwicklungen der Küstenfischerei standen heute im Mittelpunkt eines Treffens von Ministerpräsident David McAllister und Fischereiminister Gert Lindemann sowie Landtagspräsident Hermann Dinkla mit Vertretern des Verbandes der kleinen Hochsee- und Küstenfischerei am Hafen in Neuharlingersiel (Landkreis Wittmund).

Ein Thema des Gespräches waren jüngste Forderungen nach strengeren Regeln für die Krabbenfischerei im Nationalpark Wattenmeer und weiteren fischereifreien Zonen. Die Fischer befürchten, dass dies ihre Arbeit massiv erschweren würde. Ministerpräsident David McAllister erklärte: „Eine weitere Verkleinerung der Fanggebiete wird es mit mir nicht geben. Das würde die wirtschaftliche Existenz der Küstenfischer gefährden und damit den Charakter unserer Küste."

Fischereiminister Gert Lindemann ergänzte: „Die Küstenfischerei hat bereits erhebliche Reduzierungen ihrer Fanggebiete hinnehmen müssen, weil Windparks in der Nordsee errichtet worden sind." Darüber hinaus arbeiteten die Fischer bereits nachhaltig und wollten sich dies mit einem Zertifikat nach den strengen Regeln des „Marine Stewardship Council" auch unabhängig bestätigen lassen.

Die im September gegründete Erzeugergemeinschaft der Deutschen Krabbenfischer GmbH sprach Dirk Sander, der Vorsitzende des Verbandes der kleinen Hochsee- und Küstenfischerei, in Neuharlingersiel an.

Diese Erzeugergemeinschaft soll maßgeblich zur wirtschaftlichen Stabilität der niedersächsischen Krabbenfischer beitragen. Die Landesregierung hatte sie gefordert, um die Marktposition der Krabbenfischer gegenüber dem Großhandel langfristig zu stärken. Mehr als 120 der etwa 200 deutschen Haupterwerbsfischer möchten als Gesellschafter in die Erzeugerorganisation eintreten. Diese Fischer würden etwa ein Viertel der europäischen Krabbenmengen fangen. Sobald die Kutterfischer ihre Gesellschaftsanteile gezeichnet haben, muss die Erzeugerorganisation noch formell von Land anerkannt werden. Fischereiminister Gert Lindemann bekräftigte das Angebot der Landesregierung, die Gründungskosten sowie die Betriebskosten der ersten drei Jahre zu fördern.

Ministerpräsident David McAllister erklärte abschließend: „Wir unterstützen die niedersächsischen Küstenfischer, damit sie zukunftsfähig sind. Deshalb werde ich mich außerdem bei der EU dafür stark machen, dass Schiffsneubauten in Mitgliedstaaten mit Flottengrößen, die den Fangmöglichkeiten angepasst sind, wieder gefördert werden. Dabei geht es nicht darum, neue Kapazitäten aufzubauen, sondern die vorhandene Fischereiflotte zu modernisieren."


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