03.09.2013 | 13:40:00 | ID: 15941 | Ressort: Landwirtschaft | Fischerei

M-V fördert Pilotprojekt zur Wasserreinhaltung von Fischzuchtanlagen in der Ostsee

Schwerin (agrar-PR) -

Für ihr Pilotprojekt "Baltic IMTA: Verfahrensentwicklung einer Integrierten Multi Trophischen Aquakultur für die Küstengewässer Mecklenburg-Vorpommerns" erhält die Universität Rostock ca. 1,4 Millionen Euro vom Land Mecklenburg-Vorpommern und der Europäischen Kommission. Dabei sollen mit Hilfe von Miesmuscheln und Rotalgen in der letzten bestehenden Netzgehegeanlage vor der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns die durch die Forellenzucht entstehenden Nähstoffe fixiert und aus dem Wasser entfernt werden.

"Mit diesem Projekt wollen die Wissenschaftler nachweisen, dass man Fische in Gehegen halten kann, ohne dass es zu einer Belastung der Ostsee vor allem durch Stickstoff und Phosphor kommt", betont Umweltminister Dr. Till Backhaus. "Sollte dies gelingen, haben wir faktisch die erste Null-Emissions-Anlage in der Ostsee. Das ist nicht nur im Sinne der Umwelt ein gewaltiger Schritt nach vorn, die wasser- und umweltschutzrechtliche Erlaubnis neuer Netzgehegeanlagen wäre dann auch in Deutschland wieder möglich." Derzeit werden Forellen in Dänemark, Schweden oder anderen Ostseeanrainerländern in Netzgehegen gehalten und zum Teil nach Deutschland gebracht.

Die Kombination aus Fischen, Muscheln und Algen ist das Grundkonzept der Integrierten Multi Trophischen Aquakultur (IMTA). Ähnlich wie bei Fischzuchtanlagen an Land, deren Wasser für Nutzpflanzen zur Verfügung gestellt wird (Aquaponik), ist die weitere Nutzung des Wassers und die sich daraus ergebende verbesserte Reinhaltung ein wichtiger Teil der Forschung. Weltweit gibt es zwar einige solcher Anlagen, keine davon aber in einem Brackwassermeer.

Das Projekt vereint Spezialisten der Universität Rostock aus den Lehrstühlen für Aquakultur, Meerestechnik und Maschinenbau, Meeresbiologie und Aquatische Ökologie. "Damit ist es das erste Vorhaben im Bereich der Aquakultur, das auf einer derart breiten Basis von Wissenschaftlern verschiedenster Fachbereiche arbeitet und auch Juristen und Wirtschaftsfachleute einschließt", erläutert Dr. Backhaus. (regierung-mv)

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