Schwerin (agrar-PR) - "Jagd und Fischerei als ursprüngliche Methoden der Nahrungsbeschaffung sind
heutzutage mehr denn je auf die Hege und Pflege der Wild- und
Fischbestände ausgerichtet. Selbst in der für mitteleuropäische
Verhältnisse noch weitgehend naturnahen Landschaft
Mecklenburg-Vorpommerns sind sie daher unverzichtbar", sagte der
Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till
Backhaus heute in Ludwigslust anlässlich der 10. Landeswild- und
Fischtage. Sie stehen unter dem Motto "NATÜRLICH WILD aus M-V".
Vor
Ort werden Fachleute über die Vorzüge von Wildfleisch und Fisch
aufklären und bei der schmackhaften Zubereitung in der eigenen Küche
beraten. "Es hat sich längst herumgesprochen, dass Wildbret und Fisch
nicht nur ein schmackhaftes, sondern auch ein ernährungsphysiologisch
und ökologisch wertvolles Produkt ist. Doch bevor Wild und Fisch auf den
Tisch des Verbrauchers gelangen, bedarf es der ordnungsgemäßen Hege
unserer Wild- und Fischbestände", so Minister Backhaus.
Dabei gehe
es auch um die weidgerechte Ausübung von Jagd und Fischerei durch die
mehr als 11.000 Jäger und fast 48.000 Angler in Mecklenburg-Vorpommern.
"Sie hegen unsere Wildbestände, halten sie gesund und sichern deren
natürliche Lebensgrundlagen", sagte Dr. Backhaus. Der Abschuss von Wild
und der Fang kapitaler Fische sei dabei nur eine von vielen Aufgaben im
Revier, sie krönten allerdings auch das Weidwerk.
Im vergangenen
Jagdjahr haben die Jägerinnen und Jäger in Mecklenburg-Vorpommern
137.000 Stück Schalenwild mit einem Gesamtgewicht von rund 3.300 Tonnen
zur Strecke gebracht.
"NATÜRLICH WILD aus M-V – Das heißt auch:
Das Wild gehört zum Wald", sagte Minister Backhaus im Hinblick auf die
jüngsten Debatten zum Vorrang von Wild oder Forstpflanzen im Wald.
Die
freilebende Tierwelt sei ein wesentlicher Bestandteil der Natur und als
Teil der natürlichen Umwelt in ihrer Vielfalt zu bewahren. "Hege und
Pflege gewährleisten dabei die Nachhaltigkeit der Vorkommen an
heimischen Wildtierarten", so der Minister.
Hintergrund:
Mit
den Landeswild- und Fischtagen soll den Naturprodukten Wildfleisch und
Fisch aus heimischen Revieren mehr Bedeutung geschenkt werden. Dabei
stehen die Besonderheiten dieser gesunden und urtümlichen Produkte im
Mittelpunkt. Darüber hinaus soll die Veranstaltung zur Bearbeitung von
Wild und Fisch sowie zur Verarbeitung zu hochwertigen Wildprodukten im
eigenen Land anzuregen. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es gegenwärtig 15
Wild bearbeitende Betriebe.
Die 10. Landeswild- und Fischtage
erfahren vielfältige Unterstützung. Neben dem Kreisjagdverband und den
Forstämtern, gehören dazu auch die Stadt Ludwigslust sowie die Stiftung
Wald und Wild in Mecklenburg-Vorpommern.