10.05.2014 | 20:24:00 | ID: 17711 | Ressort: Landwirtschaft | Fischerei

Minister würdigt das 20jährige Bestehen des Landesfischereiverbandes

Schwerin (agrar-PR) -

„Die Fischerinnen und Fischer mussten sich in den letzten Jahren oft sprichwörtlich durch die raue See kämpfen. Ohne den Einsatz und die Hilfe des Landesfischereiverbandes stünden sie heute ganz woanders. Daher ist die Arbeit und die Leistung des Verbandes gar nicht hoch genug einzuschätzen“, würdigte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, den Landesfischereiverbandes (LFV) anlässlich der Festveranstaltung seines 20jährigen Bestehens heute in Schwerin.

Im Zuge der Neuordnung in der Nachwendezeit stellte sich die Notwendigkeit eines eigenen Sprachrohrs für die Fischereiunternehmen schnell heraus. Der Landesfischereiverband ist mit 4 Betrieben der großen Hochseefischerei mit ca. 200 Beschäftigten, dem Landesverband der Kutter- und Küstenfischer MV e.V. mit ca. 250 Einzelmitgliedern sowie dem Landesverband der Binnenfischer MV e.V. mit insgesamt 36 Betrieben und dem Landesanglerverband MV e.V. mit über 42.800 Mitgliedern eine sehr mitgliederstarke Gruppe. „Damit stellt der Verband eine Spartenübergreifende Interessenvertretung der Erwerbs- und Freizeitfischerei des Landes dar. So ist das Mitwirken des Verbandes bei Rechtsetzungsverfahren, der Festlegung von Förderschwerpunkten oder der Auseinandersetzung mit naturschutzfachlichen Aspekten ein Teil der erfolgreichen Verbandsarbeit. Ich schätze diese Zusammenarbeit sehr“, unterstrich der Minister.

Seit der Wiedervereinigung hat sich einiges verändert. Im Jahr 1991 waren beispielsweise noch 90 Betriebe mit 307 Haupt- und Nebenerwerbsfischern in der Binnenfischerei und Aquakultur registriert. 2010 waren es 61. 1991 wurden noch über 16.000 t von knapp 950 Fischereibetrieben in der kleinen Hochsee- und Küstenfischerei gefangen und damit ein Erlös von 11,6 Mio. € erwirtschaftet. Im Jahr 2013 waren es über 15.000 t Fisch von ca. 400 Fischereien und was einen Erlös von 9,7 Mio. € ergab. Insgesamt lag der Umsatz der Fischereien und der fischverarbeitenden Unternehmen letztes Jahr bei 303 Mio. Euro in M-V. „Der Strukturwandel in der Branche ist offensichtlich. Die Zahl der Fischereien hat abgenommen, da das Ziel verfolgt wurde, den Fischereiaufwand der Fischereifahrzeuge mit den Fangquoten der EU in Einklang zu bringen. Das hat viel Kraft gekostet. Aber ich denke, dass wir aufgrund der sich stabilisierenden Fischbestände die Konsolidierung dieses Sektors erreicht haben“, betonte der Dr. Backhaus.

Dafür werden die Mittel aus der EU dringend benötigt. Beispielsweise wurden in der letzten Förderperiode 188 Projekte mit insgesamt 46,8 Mio. € aus dem Europäischen Fischereifonds bezuschusst. Das Europäische Parlament hat jedoch erst am 16.04.2014 den Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) für die aktuelle Förderperiode verabschiedet. Mit der Veröffentlichung der entsprechenden EU-Verordnung wird für Juni dieses Jahres gerechnet. „Brüssel hat sich sehr viel Zeit gelassen. Das ist bedauerlich. Nun ist endlich die Neuausrichtung der Fischereiförderung für den Zeitraum 2014-2020 möglich. Wichtig ist jetzt eine schnelle Umsetzung in Deutschland und in Mecklenburg-Vorpommern. Dafür setze ich mich ein“, hob der Minister. Projekte wie der Wiederbesatz mit Aal, Stör und Meeresforellen sowie die Stärkung der Aquakultur sollen weiterlaufen bzw. intensiviert werden.

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