21.03.2023 | 18:56:00 | ID: 35848 | Ressort: Landwirtschaft | Fischerei

Özdemir: „Nachhaltige Fischerei muss weiter möglich sein“

Berlin (agrar-PR) - EU-Fischereiministerinnen und -minister beraten erstmals Aktionsplan der EU-Kommission für pauschales Verbot von Grundschleppnetzen
Beim Agrar- und Fischereirat am vergangenen Montag führten die Fischereiministerinnen und -minister der EU-Mitgliedstaaten einen ersten Gedankenaustausch zu einem Maßnahmenpaket der Europäischen Kommission, mit der die europäische Fischerei nachhaltiger und widerstandsfähiger werden soll.

Bei den Beratungen betonte Bundesminister Cem Özdemir: „Unsere Fischerei in Deutschland ist Existenzgrundlage für viele Menschen an der Küste und sichert Wertschöpfung in ländlichen Regionen weit über die Fischerei hinaus. Gerade die Krabbenfischerei mit ihrer langen Tradition ist nicht nur identitätsstiftend, sie ist auch ein großer Tourismusmagnet. Um das alles zu erhalten, müssen wir unsere Bemühungen für eine nachhaltige Fischerei verstärken – das steht außer Frage. In diesem grundsätzlichen Verständnis habe ich der Kommission die Unterstützung Deutschlands zugesichert, die Fischerei umweltfreundlicher und widerstandsfähiger zu machen. Unser Grundsatz muss lauten: Schützen, was wir nutzen, und nutzen, was wir schützen.“

Zu dem im Fischereipaket enthaltenen Vorschlag der EU-Kommission, die mobile grundberührende Fischerei in Natura-2000-Gebieten bis 2024 und in allen übrigen Meeresschutzgebieten bis 2030 zu verbieten, sagte Özdemir: „Außer Frage steht, dass wir bessere Regeln für grundberührende Fischerei brauchen. Aber es müssen ausgewogene Regeln sein, die sowohl das Ökosystem erhalten und gleichzeitig auch die soziale Dimension der Nachhaltigkeit in den Blick nehmen: nämlich die Existenzgrundlage der Fischerinnen und Fischer. Die Grundschleppnetzfischerei pauschal zu verbieten, halte ich nicht für den richtigen Weg. Wir müssen mit Außenmaß vorgehen und differenzieren zwischen Fangmethoden, die den Meeresboden schädigen und solchen, die wissenschaftlich belegt weniger Auswirkungen auf die Umwelt haben – wie in der Krabbenfischerei. Wir setzen uns in den Beratungen dafür ein, gemeinsam mit Fischerei und Wissenschaft Fangmethoden und Fangnetze weiterzuentwickeln, um die Umweltauswirkungen zu minimieren. Dafür wünsche ich mir verstärkte Unterstützung durch die Kommission.“
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