07.03.2012 | 14:47:00 | ID: 12381 | Ressort: Landwirtschaft | Fischerei

Umweltministerin Rumpf weiht das modernisierte Fischbruthaus des Landessportfischerverbandes ein

Aukrug (agrar-PR) - Umweltministerin Dr. Juliane Rumpf hat heute (7. März) das modernisierte Fischbruthaus des Landessportfischerverbandes Schleswig-Holstein e.V. eingeweiht.

Umbau und Erweiterung des 1983 errichteten Fischbruthauses in Aukrug (Kreis Rendsburg-Eckernförde) wurden mit rund 22.000 Euro aus der Fischereiabgabe gefördert. Mit den Maßnahmen wurde die Einrichtung für die Zukunft ertüchtigt und eine wichtige Grundlage für die Fortführung der erfolgreichen Fischartenhilfsmaßnahmen gelegt.

Umweltministerin Rumpf dankte für das große ehrenamtliche Engagement der Anglerinnen und Angler, die auch bei widriger Witterung im Winter auf Laichfischfang gehen und die Eier und Brütlinge bis zum Aussetzen betreuen. Sie sagte: "Unser Ziel ist es, die Bäche und Flüsse umfassend zu renaturieren und so die künstliche Erbrütung von Fischen entbehrlich zu machen. Bis das erreicht ist, müssen jedoch noch über viele Jahre Fische besetzt werden, um stabile Bestände zu bewahren. Ich bin dankbar für den unermüdlichen Einsatz der Angler und hoffe, dass sie noch über viele Jahre bei der Stange bleiben."

Seit den 1980er Jahren werden in Schleswig-Holstein Fischartenhilfsmaßnahmen aus der Fischereiabgabe gefördert. Der Landessportfischerverband ist neben dem Verband der Binnenfischer und Teichwirte Schleswig-Holstein der wichtigste Träger der Maßnahmen und seit den frühen Anfängen dabei, fängt Laichfische und erzeugt und setzt Brütlinge aus. Im Bruthaus in Aukrug werden insbesondere Meer- und Bachforelle sowie Lachse vermehrt.

Durch Ausbaumaßnahmen wie Begradigungen, Einbau von Absturzwerken, Veränderungen am Gewässerumfeld und massive Sedimenteinträge sind ehemalige Laichplätze vor allem für Forellen verschwunden oder in einem schlechten Zustand. Häufig sind durch die Verbauungen in den heimischen Gewässern die Wanderwege zu den angestammten Laichplätzen versperrt und die Fische daher nicht in der Lage, die Bestände durch eigene Fortpflanzung aufrecht zu erhalten.

Durch künstliche Erbrütung und Besatz mit Jungfischen kann die ausbleibende Fortpflanzung zumindest ausgeglichen werden. Hierzu leistet das Bruthaus des Landessportfischerverbandes in Aukrug neben anderen Fischbrutanstalten einen wichtigen Beitrag. In der Saison 2011/2012 wurden unter anderen 613.000 Forelleneier im Bruthaus zur Erbrütung aufgelegt, um die frisch geschlüpften Jungfische in die natürlichen Gewässer zu entlassen. Seit der Inbetriebnahme des Bruthauses konnte der Landessportfischerverband insgesamt über 19 Millionen Fischeier (hauptsächlich der Forelle) zur Erbrütung auflegen.

Bereits im Dezember 2011 hatte Umweltministerin Rumpf den beiden wichtigsten Trägern der Fischartenhilfsmaßnahmen neue Förderbescheide über insgesamt rund 1,5 Millionen Euro übergeben, so dass die Maßnahmen für die nächsten Jahre finanziell abgesichert sind.

Das Programm "Fischartenhilfsmaßnahmen" wird vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) fachlich begleitet und finanziell umgesetzt. (Für weitere Detailinformationen wenden Sie sich bitte an die Abteilung Fischerei des LLUR, Tel. 04347 - 704 311.) (PD)

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