Schwerin (agrar-PR) -
Erstmals fanden in der Versuchsanlage der Landesforschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern in Born in diesem Jahr öffentliche Führungen statt. Von Mai bis Oktober bestand einmal im Monat die Möglichkeit, die neuen experimentellen Aquakulturanlagen für die Zucht von Forellen, Stören und Zandern besichtigen und sich über Inhalte und Ziele der Erforschung von Aquakulturanlagen, Fischzuchtlinien, der Besonderheit von Brackwasser in Aquakulturanlagen oder die Wiederansiedlung von Stören informieren. Das Interesse war groß, mehr als 100 Besucher kamen.
"Angesichts des zurückgehenden Fischbestandes in den Weltmeeren und den Binnenseen einerseits und der Notwendigkeit von bestandsschonenden Maßnahmen andererseits steigt die Bedeutung der Aquakultur", betont Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus. Deshalb fördere das Land Mecklenburg-Vorpommern verschiedene Pilotprojekte, um die Aquakultur im Land weiter zu entwickeln.
Seit 30 Jahren leben beispielsweise in Born auf dem Darß Forellen unter Brackwasserbedingungen. Um festzustellen, wie robust diese Fische im Vergleich zu Importforellen sind, führt das Leibniz-Institut für Nutztierbiologie in Dummerstorf bei Rostock ein Pilotprojekt durch.
In Kooperation mit dem Friedrich-Löffler-Institut auf der Insel Riems und dem Institut für Fischerei der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei sowie der BIMES-Binnenfischerei GmbH und der Forellenzucht Uhthoff GmbH sollen die Ergebnisse im Jahr 2015 vorgelegt werden. Die Landesregierung finanziert das Projekt insgesamt mit mehr als 900.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Fischereifonds und des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
Auch im kommenden Jahr haben Interessenten wieder die Möglichkeit, sich über die Fortschritte bei der Entwicklung der Aquakultur in der Landesforschungsanstalt M-V zu überzeugen. (regierung-mv)