Schwerin (agrar-PR) -
Im seenreichen Land Mecklenburg-Vorpommern gibt es 40 Seen- und Flussfischereibetriebe im Haupterwerb und 10 Nebenerwerbsbetriebe. Im vergangenen Jahr fingen sie insgesamt 541,6 t Fisch. An erster Stelle stand der Hecht mit 74,2 t Fangmenge, gefolgt von Aal (51,9 t), Kleiner Maräne (42,8 t), Zander (35,8 t). Aber auch Karpfen, Schlei, Blei, Plötz, Barsch und die Große Maräne wurden gefangen.
Die Kutter- und Küstenfischer fingen im letzten Jahr 13.840 Tonnen Fische in der Ostsee. Wichtigste Fischart war der Hering mit 9.547 Tonnen, gefolgt von Dorsch (1973 Tonnen) und Flunder (649 Tonnen). Insgesamt gab es Ende 2012 423 Betriebe der Küstenfischerei, davon 277 im Haupterwerb und 136 im Nebenerwerb.
"Der Bedarf an Fisch steigt, doch die Fischbestände in den Meeren und Binnenseen gehen zurück", so Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus zum Tag des Fisches am 22. August. "Deshalb unterstützen wir auch die Entwicklung der Aquakultur im Land."
In der aktuellen Förderperiode seit 2007 wurden die Aquakulturbetriebe mit ca. 169.000 Euro gefördert. Insgesamt erhielten sie bis jetzt ca. 3,07 Mio. Euro Landes- und EU-Mittel.
Gegenwärtig betreiben im Land 5 Haupt- und 2 Nebenerwerbsbetriebe Karpfenteichwirtschaften, die im Vorjahr 165 t Speisekarpfen erzeugten. Vier Betriebe unterhalten Kaltwasserkreislaufanlagen, in denen im letzten Jahr 74,8 t Speiseforellen produziert wurden. In Warmwasserkreislaufanlagen erzeugten vier Betriebe 2012 insgesamt 416 t Wels.
"Ein weiterer Schwerpunkt ist die Erforschung der Aquakultur", so der Minister, "denn auch die Notwendigkeit von bestandsschonenden Maßnahmen wächst." Deshalb fördert das Land Mecklenburg-Vorpommern verschiedene Pilotprojekte, um die Aquakultur im Land weiter zu entwickeln. Seit 2007 wurden dafür ca. 25,56 Mio. Euro Landes- und EU-Mittel bewilligt. (PD)