22.03.2011 | 11:25:00 | ID: 8727 | Ressort: Landwirtschaft | Forstwirtschaft

22. März: Internationaler Tag des Wassers

Stuttgart (agrar-PR) - Forstminister Rudolf Köberle: "Wald als größtes Wasserwerk Baden-Württembergs erhalten und pflegen"
„Der Wald ist ein zentraler Bestandteil im Kreislauf der Trinkwassergewinnung. Mit rund 1,4 Millionen Hektar Ausdehnung ist er das größte Wasserwerk Baden-Württembergs. Ein Hektar Wald kann bis zu drei Millionen Liter Wasser speichern und gefiltert an Bäche, Flüsse sowie an das Grundwasser abgeben“, sagte der baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, am Montag (21. März 2011) in Stuttgart mit Blick auf den Internationalen Tag des Wassers am Dienstag (22. März 2011).

Sowohl der Waldboden als auch die Nadeln und Blätter der Bäume hätten eine Filterfunktion für Stoffe, die im Trinkwasser unerwünscht wären. Wald binde vor allem Stickstoff und puffere Säureeinträge ab und schaffe so die Grundlage für einwandfreies Trinkwasser. Er sorge dafür, dass Niederschläge dosiert abfließen würden und helfe so, gefährliche Hochwasser, Überschwemmungen und Erosion zu vermeiden.


Wald und seine Bewirtschaftung: Garant für sauberes Trinkwasser

„Für die Menschen in unseren Breiten ist sauberes Trinkwasser in nahezu unbegrenztem Umfang eine Selbstverständlichkeit. In Gegenden ohne Wald, vor allem in südlichen Regionen, ist ein permanenter Wassermangel hingegen häufig bittere Realität“, erklärte der Forstminister. Wo der Wald von Natur aus fehle oder aufgrund menschlicher Tätigkeit abgeholzt wurde, seien Probleme mit der Trinkwasserversorgung vorprogrammiert. Dies werde zum Beispiel im Mittelmeerraum sichtbar. „In manchen Regionen Spaniens beispielsweise, wo Golfplätze und Agro-Plantagen auf großen Flächen beregnet werden, wird es eng mit dem Wasser“, betonte Köberle. Solche Entwicklungen seien in Baden-Württemberg nicht zuletzt auch auf Grund des hohen Waldanteils von rund 40 Prozent an der Gesamtfläche des Landes schwer vorstellbar.

„Den Wald als natürliche Wasserressource zu sichern und weiterzuentwickeln ist eine zentrale Aufgabe. Dort, wo eine naturnahe und auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Forstwirtschaft betrieben wird, ist die Walderhaltung nicht in Frage gestellt“, betonte der Forstminister. Die Forstbetriebe der öffentlichen Hand und mit ihnen die rund 260.000 Waldbesitzer in Baden-Württemberg würden durch die nachhaltige Bewirtschaftung ihrer Wälder einen unschätzbaren Beitrag zur Wasserversorgung der Bürgerinnen und Bürger im Land leisten.

Durch einen weitestgehenden Verzicht auf den Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln, den Umbau der Waldbestände weg von Nadelholz-Monokulturen hin zu trinkwasserfreundlichen Laubholz-Mischwäldern sowie durch die Kalkung vieler Waldböden würden sie die Trinkwasserversorgung stärken und die Wasserqualität verbessern. Der Landesforstbetrieb ForstBW gehe auf einer Fläche von rund 330.000 Hektar beispielgebend voran: „Durch das im Jahr 2010 eingeführte ‚Strategische Nachhaltigkeitsmanagement‘ ist im Staatswald des Landes sichergestellt, dass der Schutz der Waldböden und damit des Grundwassers in vorbildlicher Weise berücksichtigt wird“, sagte Köberle. (PD)
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