27.09.2018 | 19:05:00 | ID: 26203 | Ressort: Landwirtschaft | Forstwirtschaft

38 Prozent der Waldflächen in MV sind PEFC-zertifiziert

Schwerin (agrar-PR) - 38 Prozent der gesamten Waldfläche Mecklenburg-Vorpommerns – sie liegt bei 558.000 Hektar – sind im Besitz eines PEFC-Zertifikats für nachhaltige Waldbewirtschaftung.
38 Prozent der gesamten Waldfläche Mecklenburg-Vorpommerns – sie liegt bei 558.000 Hektar – sind im Besitz eines PEFC-Zertifikats für nachhaltige Waldbewirtschaftung. Das entspricht einer zertifizierten Waldfläche von mehr als 205.000 Hektar. 91 Prozent dieser zertifizierten Flächen – rund 188.000 Hektar – befinden sich im Besitz vom Land und Bund. Diese Zahlen gab Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus auf der heutigen Festveranstaltung zur 15-jährigen Vergabe des PEFC-Siegels in Ivenack bekannt.

Weltweit werden inzwischen mehr als 314 Millionen Waldfläche nach den Standards von PEFC bewirtschaftet, die eine nachhaltige Waldbewirtschaftung unter Gewährleistung ökologischer, sozialer und ökonomischer Vorgaben festschreibt. Deutschlandweit sind es knapp 7,5 Millionen Hektar und damit zwei Drittel der Waldfläche.

„Vor 15 Jahren – am 1. Dezember 2003 – haben wir in Mecklenburg-Vorpommern den Startschuss für die PEFC-Zertifizierung gegeben. Seitdem erweist sich das Zertifizierungssystem für uns als Erfolgsgeschichte“, sagte der Minister unter Verweis auf den 91-prozentigen Anteil zertifizierter Flächen im Landes- und Bundeswald.

In MV gehören 41 Prozent der Waldfläche dem Land, 9 Prozent dem Bund, 10 Prozent gehören Körperschaften wie Gemeinden und Kommunen. Der Anteil privater Waldbesitzer liegt in MV bei 40 Prozent. Der Waldanteil an der gesamten Landesfläche liegt bei 24 Prozent.

Minister Backhaus verwies auf der Festveranstaltung auch auf die Herausforderungen für Forstwirtschaft und -forschung vor dem Hintergrund des Klimawandels.

Bedingt durch die anhaltende Trockenheit der zurückliegenden Monate hatte die Forstwirtschaft etwa 30 bis 40 Prozent weniger Holzzuwachs zu verzeichnen als in den Vorjahren; ein Drittel der Neuanpflanzungen vertrocknete. Zudem konnten sich Schädlinge – etwa der Borkenkäfer – aufgrund der Wärme drastisch vermehren.

„Wir haben das Problem des Klimawandels erkannt und schon 2010 ein Maßnahmekonzept zur Anpassung der Wälder an den Klimawandel erarbeitet. Vordringliches Ziel ist die Verbesserung der Anpassungsfähigkeit der Wälder an sich verändernde klimatische Bedingungen“, so Backhaus.

Seit mehr als 20 Jahren investiert das Land in den „Waldumbau“ nicht standortgerechter Bestände auf durchschnittlich 800 Hektar je Jahr jährlich 4.000.000 Euro. Aktuell seien bereits drei Viertel der Waldbestände Mischwälder. Beim Anbau von Nadelbäumen setze MV auf ertragreiche Arten wie Douglasie, Tannen- und Lärchenarten. „Außerdem beteiligen wir uns an bundesweiten Züchtungsinitiativen wie FitForClim zur Erzeugung von hochwertigem Forstvermehrungsgut für den klimaangepassten Wald“, sagte der Minister weiter.

Das mit der Globalisierung gewachsene Risiko der Schädlingseinschleppung stelle die Forstwirtschaft ebenfalls laufend vor neue Herausforderungen. Backhaus verwies auf das durch einen eingeschleppten asiatischen Pilz verursachte Eschentriebsterben.

„Ich bin zuversichtlich, dass es mit unserem 2016 gestarteten, bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe FNR angesiedelten Forschungsprojekt gelingt, resistente Eschenpflanzen zu erzeugen, um diese wertvolle Baumart zu retten“, so Backhaus. Mit einem weiteren Forschungsprojekt, ebenfalls angesiedelt bei der FNR, wolle MV auf lange Sicht zur Verbesserung der Lebensräume für Insekten in den Wäldern beitragen.
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