19.12.2013 | 14:19:00 | ID: 16690 | Ressort: Landwirtschaft | Forstwirtschaft

Auch 2013 wächst mehr Holz nach als geerntet wurde

Erfurt (agrar-PR) - ThüringenForst erntet 1,2 Mio fm Holz - 300 Jahre Nachhaltigkeitsprinzip

ThüringenForst schließt die Holzerntemaßnahmen 2013 plangemäß ab. Noch in dieser Woche werden die meisten Holzeinschläge vor den anstehenden Weihnachtstagen beendet. Durchforstungen liefern den nachwachsenden Roh-, Bau- und Werkstoff Holz für ökologisches Bauen, Modernisieren, Einrichten und Heizen. Darüber hinaus dienen die Maßnahmen der Waldpflege und der Entwicklung stabiler, vielfältiger und klimaangepasster Wälder.

„Knapp 1,2 Mio. fm Holz wird die Landesforstanstalt auf ihren rund 200.000 ha Wald zu Jahresende geerntet haben“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Heutzutage werden beim Holzeinschlag nicht mehr ganze Waldbestände gefällt, sondern durch Entnahme von einzelnen Bäumen nur so viel Holz geerntet, wie wieder nachwächst. Durchforstungen schaffen im Wald mehr Licht und Platz für gesundes Wachstum. Besonders geschützte Bäume wie etwa Mehlbeeren oder Wildobst werden überhaupt nicht gefällt. Auch überalterte Baumexemplare werden geschont, sie dienen in der Zerfallsphase Insekten, Pilzen, Flechten und Moos als Lebensraum und Nährboden. Sensible Waldstandorte, wie etwa vernässte oder moorige Flächen werden gleichfalls gemieden. Mit dieser ökologischen Nachhaltigkeit ergänzt ThüringenForst die ökonomische Nachhaltigkeit als wichtige Aspekte moderner Forstwirtschaft. Der Grundstein hierfür wurde exakt vor 300 Jahren durch den sächsischen Oberberghauptmann und Forstkameralisten Hans Carl von Carlowitz gelegt. Dieser beschrieb 1713 erstmals die forstliche Nachhaltigkeit: Es dürfe nur so viel Holz aus dem Wald entnommen werden, wie wieder nachwächst. Dieser Grundsatz ist, trotz seiner 300 jährigen Geschichte, so modern wie nie bei ThüringenForst. Rund 90 % des Holzzuwachses schöpfte ThüringenForst 2013 ab, damit nahmen die Holzvorräte in den thüringischen Wäldern ein weiteres Mal zu. Damit steigt nicht nur die Waldfläche im Freistaat Thüringen stetig an, auch die Holzmenge pro Flächeneinheit nimmt zu. Beides sind wichtige Indikatoren einer naturnahen und nachhaltigen Forstwirtschaft.

Organisationsportrait

Die am 01.01.2012 gegründete Landesforstanstalt ThüringenForst – Anstalt öffentlichen Rechts (AöR) mit Sitz in Erfurt bewirtschaftet rund 200.000 Hektar Staatswald, nimmt hoheitliche Aufgaben im gesamten Waldgebiet des Freistaats wahr (540.000 ha) und bietet Dienstleistungen (Beförsterung) für den Privat- und Kommunalwald an. Mit 28 Forstämtern und 282 Forstrevieren ist ThüringenForst-AöR flächendeckend in Thüringen aufgestellt. Mit gut 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird ein Jahresbudget von ca. 100 Mio. € bewegt. Das Cluster Forst&Holz im Freistaat Thüringen sichert über 40.000 Arbeitsplätze, vorwiegend im strukturschwachen ländlichen Raum, und generiert einen Branchenumsatz von über 2 Mrd. Euro – die damit viertgrößte Wirtschaftsbranche Thüringens. Weiteres erfahren Sie unter www.thueringenforst.de.

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