München (agrar-PR) - Bayerns Baumkronen werden auch heuer wieder unter die Lupe genommen.
Wie Forstminister Helmut Brunner in München mitteilte, sind dazu ab dem
morgigen Montag 22 speziell geschulte Försterinnen und Förster im
ganzen Freistaat unterwegs. Ausgerüstet mit Fernglas, Feldcomputer und
Navigationsgerät kontrollieren sie an 147 In-venturpunkten Laub und
Nadeln von mehr als 3 500 Bäumen. Zusätzlich werden Schäden durch Pilz-
oder Insektenbefall sowie durch Sturm, Hagel und Trockenheit erfasst.
Die Außenaufnahmen dauern nach Brunners Angaben bis Anfang August.
Anschließend wertet die Bayerische Landesanstalt für Wald und
Forstwirtschaft (LWF) in Freising, die auch die Inventur organisiert,
die erhobenen Daten aus. Im Herbst werden die Ergebnisse dem
Bayerischen Landtag vorgestellt und im Internet veröffentlicht. Laut
Landtagsbeschluss vom Mai wird ein detaillierter Waldbericht mit
Angaben zur Entwicklung des Waldes und der gesamten Forstwirtschaft im
Freistaat künftig im dreijährigen Turnus vorgelegt, das nächste Mal im
Jahr 2011.
Die Inventurpunkte werden auf Grundlage eines 16 x
16-Kilometer-Rasters erfasst. Zusätzlich werden 51 Punkte aus einem
verdichteten 8 x 8-Kilometer-Raster erhoben, um zu allen Baumarten
spezifische Aussagen treffen zu können. Die Erkenntnisse aus den
Aufnahmen liefern nach den Worten des Ministers wichtige Hinweise zur
Beantwortung zentraler forstpolitischer Fragen, etwa zur
Risikoabschätzung der Folgen des Klimawandels oder zur Rolle der Wälder
als Kohlenstoffspeicher.