Wien (agrar-PR) -
Gestern unterzeichneten Landwirtschafts- und Umweltminister Niki Berlakovich und der tschechische Botschafter Jan Koukal die Novellierung des Ressortabkommen über die bilaterale Bekämpfung des Borkenkäfers im Bereich des Böhmerwaldes an der tschechisch-österreichischen Grenze. „Schon bisher wurde die Borkenkäferbekämpfung von beiden Seiten intensiv durchgeführt, allerdings konnte die weitere Ausbreitung nur teilweise verhindert werden. Der Borkenkäfer und seine Larven plagen weiterhin das österreichisch-tschechische Grenzgebiet. Daher haben wir uns heute mit Tschechien auf eine Ausweitung sowohl der Bekämpfungszonen und als auch der Überwachungskommission geeinigt“, so Berlakovich gestern anlässlich der Unterzeichnung der Novellierung.
Windwürfe ab dem Jahr 2000 haben im Nationalpark Sumava in Tschechien zu schweren Schäden geführt. Unter anderem kam es zu einem verstärkten Auftreten des Borkenkäfers - auch im österreichischen Mühlviertel. Um in dieser Sache zielgerichtet und abgestimmt vorzugehen, wurde im Dezember 2009 ein Ressortabkommen von Berlakovich und seinem damaligen tschechischen Ressortkollegen Ladislav Miko unterzeichnet.
„Der Borkenkäfer ist eine Gefährdung für unsere Wälder und kennt keine geografischen Grenzen. Eine massive Ausbreitung dieser Schädlinge zerstört sowohl geschützte als auch bewirtschaftete Waldregionen. Darüber hinaus verursacht der Borkenkäferbefall enorme Schäden hinsichtlich der Erhaltung und Verbesserung der Artenvielfalt und entzieht den Waldbesitzern und der weiterverarbeiteten Industrie die Lebensgrundlage. Mit der heute unterzeichneten Novelle zum Abkommen bestätigen wir, dass wir künftig noch intensiver daran arbeiten werden, das Problem gemeinsam in den Griff zu bekommen“, so der Minister weiter, der abschließend auch die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen Österreich und Tschechien hervorhob. (BMLFUW)
