07.04.2014 | 17:25:00 | ID: 17483 | Ressort: Landwirtschaft | Forstwirtschaft

Den Borkenkäfer fest im Blick

Erfurt (agrar-PR) - Milder Winter förderte Waldschädlinge - Waldbesitzer sind gefordert

Der milde Winter und das warme trockene Frühjahr lassen die Waldschädlinge zunehmend zum Problem werden. Nutzholzborkenkäfer und Kupferstecher flogen schon früh aus und starteten ihr gefräßiges Geschäft. Ab Mitte April kommt ein besonders aggressiver Forstschädling hinzu: Der Buchdrucker. Zusätzlich schwächt seit Wochen das diesjährig fehlende Schmelzwasser und der wenige Regen die Abwehrkräfte speziell der trocknisanfälligen Fichte. Thüringens Förster schlagen jetzt Alarm: Die jüngsten Zahlen lassen auf eine massive Schädlingszunahme in den nächsten Wochen schließen.

 

ThüringenForst, mit 200.000 ha größter Waldeigentümer in Mitteldeutschland, unterhält thüringenweit über 90 Meldestellen zur Überwachung der Borkenkäfer mit wöchentlicher Meldepflicht im Freistaat. „Damit wird das Entwicklungsgeschehen der Schadinsekten nach Zeit, Raum und Intensität im Wald akribisch verfolgt, etwaige Forstschutzprobleme können frühzeitig erkannt werden“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Die Bruten mehrerer Borkenkäferarten entwickelten sich bei milden Temperaturen im Herbst 2013 meist vollständig und überwinterten als schwärmbereiter Jung- bzw. Altkäfer. Hinzu kommt, dass sich die Ausgangsdichte der Borkenkäfer für 2014 deutlich erhöht hat. Somit ist zu erwarten, dass bereits die erste Schwärmwelle speziell des Buchdruckers sehr intensiv ausfallen wird.

Seit 2011 stiegen die die Käferbefallsmengen jedes Jahr kontinuierlich an. Aber nicht nur die Befallsmenge, auch die Zahl der Befallsorte ist stark erhöht – ein Weiser für einen hohen Durchseuchungsgrad der Wälder aller Eigentumsarten.

 

Waldbesitzer sind aufgerufen, bruttaugliches oder auch schon befallenes Holz unverzüglich aus dem Wald zu entfernen oder Bekämpfungsmaßnahmen wie etwa das Entrinden von Stammholz bei frischem Befall (Larven- und Puppenstadium) durchzuführen. Auf den Einsatz der chemischen Keule bei Forstschutzmaßnahmen kann bei rechtzeitigem und klugen Vorgehen weitgehend verzichtet werden“, so Gebhardt abschließend.

 

 

 

Forstdirektor Dr. Horst Sproßmann

Leiter der Stabsstelle "Kommunikation, Medien"

 

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