18.08.2022 | 11:04:00 | ID: 33861 | Ressort: Landwirtschaft | Forstwirtschaft

DFWR fordert engere europäische Zusammenarbeit zur Prävention und Bekämpfung von Waldbränden

Berlin (agrar-PR) - Der Deutsche Forstwirtschaftsrat e. V. (DFWR) fordert eine engere Kooperation auf europäischer Ebene zur Prävention und Bekämpfung von Waldbränden. Dazu sollten technisch hochausgerüstete Kompetenz- und Entwicklungszentren an mehreren Standorten in Europa errichtet werden, die über eine Flugzeugstaffel und Löschdrohnen verfügten, um von dort aus europaweit Einsätze fliegen zu können. Außerdem fordert DFWR-Präsident Georg Schirmbeck eine bessere Ausstattung für eine höhere Leistungsfähigkeit der Feuerwehren Deutschland.
„Es hat sich in den vergangenen Wochen wieder gezeigt, dass das technische Gerät der Feuerwehren oft nicht für den Einsatz im Wald geeignet ist“, sagte Schirmbeck. „Die Anfahrt zu einem brennenden Einfamilienhaus auf einer Asphaltstraße ist etwas anderes als der Zugang zu unwirtlichem Gelände, dafür sind viele Fahrzeuge nicht ausgerüstet.“ Es mangele an Infrastruktur und einem konzentrierten bundes- und europaweitem Vorgehen: „Wir müssen die Kräfte besser bündeln, jetzt ist der Zeitpunkt, um Strategien zu entwickeln. Dabei geht es gleichermaßen um Wald- und Bevölkerungsschutz.“ Die Vorhaben, den Etat des Bundesministeriums des Innern um mehr zwei Milliarden Euro zu kürzen – auch für Katastrophen- und Bevölkerungsschutz –, ließen jedoch das entsprechende Problembewusstsein der Bundesministerin vermissen, so Schirmbeck.

Der DFWR unterstützt die jüngsten Forderungen von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nach einem schnelleren Umbau der Wälder. „Allerdings ist diese enorme Kraftanstrengung für Waldbesitzende und Forstleute eine Generationenaufgabe und wir brauchen dafür die notwendige finanzielle Unterstützung.“ Bis 2050 rechnet Schirmbeck für den Waldumbau mit Kosten von 50 Milliarden Euro. Allein in den vergangenen vier Jahren sind nach DFWR-Berechnungen klimabedingte Waldschäden in Höhe von 15 Milliarden Euro entstanden.

„Wir sind an einem Punkt angekommen, wo wir mehr Druck auf allen Ebenen machen müssen: Waldumbau, innovative technische Lösungen, internationale Zusammenarbeit – hier sind verschiedene Ansätze gefragt“, so Schirmbeck.

Der Sommer habe gezeigt, dass auch dringend weitere politische Maßnahmen gegen den menschgemachten Klimawandel erforderlich seien. „Es kann nicht sein, dass Wald und Forstwirtschaft – das „grüne Drittel Deutschlands“ – allein die hohen Mengen CO2-Ausstoß aller Emittenten in Deutschland kompensieren sollen“, so Schirmbeck. „Hier muss die Bundesregierung endlich überzeugende Konzepte vorlegen und die Forstwirtschaftsbranche unterstützen, die durch Waldpflege und die nachhaltige Nutzung von Holz CO2 bindet.“

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