06.03.2013 | 21:05:00 | ID: 14644 | Ressort: Landwirtschaft | Forstwirtschaft

Ein außergewöhnlich normales Jahr

Dresden (agrar-PR) - Sachsenforst zieht eine positive Bilanz für 2012 – ein gutes Jahr für Wald und Forstwirtschaft in Sachsen

Forstminister Frank Kupfer und Sachsenforst-Geschäftsführer Professor Hubert Braun zogen heute (6. März 2013) eine rundum positive Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr 2012. „Der Staatsbetrieb Sachsenforst konnte die Erträge aus der Bewirtschaftung des Staatswaldes 2012 im Vergleich zum Vorjahr erneut steigern – bei gleichbleibendem nachhaltigen Holzeinschlag", sagte Minister Kupfer. „Deshalb konnten wir 2012 wieder mehr als 15 Millionen Euro in den Waldumbau investieren und unsere Leistungen für Naturschutz und Erholung im Wald auf hohem Niveau halten. Diese Ergebnisse verdanken wir nicht nur einer guten finanziellen Situation des Staatsbetriebes, sondern vor allem auch dem hohen Engagement der Mitarbeiter sowie der guten Zusammenarbeit mit zuverlässigen Partnern und forstlichen Dienstleistern."

Bei einem stabilen Holzmarkt mit leicht steigendem Preisniveau, einem Jahresverlauf ohne größere Witterungsextreme und in gefestigten Organisationsstrukturen konnte Sachsenforst 2012 ungestört seine Aufgaben erfüllen. Die Einnahmen aus Forstbetrieb und anderen wirtschaftlichen Tätigkeiten betrugen 63 Millionen Euro, der Zuschuss des Freistaates Sachsen zur Abgeltung der Aufwendungen für Gemeinwohlleistungen lag bei 36,8 Millionen Euro. „Das Besondere an 2012 war die Normalität – im positiven Sinne", fasst Professor Hubert Braun seinen Rückblick auf das vergangene Wirtschaftsjahr zusammen.

In Zeiten starker Nachfrage und guter Holzpreise stellte der Ertrag aus dem Verkauf von einer Million Kubikmeter Holz auch 2012 mit 55,7 Millionen Euro die größte Erlösposition dar. „Unsere Ertragslage bleibt abhängig vom Holzmarkt. Wir freuen uns aber, dass es uns in den vergangenen Jahren verstärkt gelungen ist, auch aus anderen Geschäftsfeldern stabile Erträge zu generieren", verweist Braun auf die Verträge im Bereich der Kompensations- und Ökokontomaßnahmen. Die Erträge aus dem betrieblichen Bereich kommen auch den umfangreichen Gemeinwohlleistungen von Sachsenforst zugute. Rund sieben Millionen Pflanzen brachten Waldarbeiter und beauftragte Firmen auf 1.256 Hektar im Zuge des Waldumbaus ein. Die Buche bildet dabei mit über 40 Prozent nach wie vor das Schwergewicht. Von Jahr zu Jahr wächst die Fläche zukünftiger Mischwälder im sächsischen Staatswald. Abfuhrwege wurden im vergangenen Geschäftsjahr auf 2.700 Kilometern gepflegt und instand gehalten.

Auch für Wald- und Naturerlebnis hat Sachsenforst 2012 neue Angebote geschaffen. Mit dem Haus der Tausend Teiche des Biosphärenreservates Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft im Guttauer Ortsteil Wartha, wurde ein neues Zentrum für den Naturtourismus eröffnet. Zusammen mit der Landesstiftung Natur und Umwelt wurde der erste Lehrgang für 19 zertifizierte Waldpädagogen erfolgreich durchgeführt.

Für seine Aufgaben kann Sachsenforst auch Gelder aus EU-Fördertöpfen nutzbar machen. Beispiele sind die jährliche Bodenschutzkalkung (2012 auf rund 10.000 Hektar mit einem Finanzaufwand von 2,75 Mio. Euro) sowie ein grenzüberschreitendes Projekt zur Renaturierung von Moorlebensräumen am Erzgebirgskamm, an dem mehrere tschechische und deutsche Partner mit dem Leadpartner Sachsenforst gemeinsam arbeiten. Zahlreiche praxisorientierte forstliche Forschungsvorhaben am Standort Graupa konnte Sachsenforst dank Drittmittelfinanzierung und befristeter Projektstellen beginnen oder fortführen.

Das Wetter ließ den Wald im vergangenen Geschäftsjahr dann doch nicht ganz ungeschoren davonkommen: Die starken Schneefälle Ende November/Anfang Dezember führten im Erzgebirge und in der Lausitz zu Schneebruchschäden in Höhenlagen von 300 bis 700 m, deren Aufarbeitung stellenweise noch andauert. „Wir gehen aber angesichts der insgesamt günstigen Rahmenbedingungen optimistisch in das Jahr 2013, in dem der forstliche Begriff „Nachhaltigkeit" – geprägt vom sächsischen Oberberghauptmann Hannß Carl von Carlowitz – sein 300-jähriges Jubiläum feiert", fasste Professor Hubert Braun abschließend zusammen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.sachsenforst.de.


Organisationsporträt Sachsenforst (Stand 31.12.2012)

Sachsenforst ist für die Bewirtschaftung des sächsischen Landeswaldes (über 200.000 ha) verantwortlich. Er fungiert als obere Forst- und Jagdbehörde und ist außerdem für die forstfachliche Beratung und Betreuung der über 80.000 privaten und körperschaftlichen Waldbesitzer in Sachsen zuständig. Ein Kompetenzzentrum Wald und Forstwirtschaft dient als praxisbezogene Versuchs- und Forschungseinrichtung innerhalb des Staatsbetriebes. Sachsenforst ist zuständig für die bedeutendsten Großschutzgebiete in Sachsen (Nationalpark Sächsische Schweiz, Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft, Naturschutzgebiete Königsbrücker Heide und Gohrischheide/Elbniederterasse Zeithain).

Die Dienst- und Fachaufsicht wird durch das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft wahrgenommen. Ein Verwaltungsrat bestimmt über grundsätzliche Angelegenheiten und gibt Leitlinien für die Geschäftsführung vor.

Geschäftsleitung (Sitz in Pirna, OT Graupa)
Zwölf Forstbezirke (108 Staatswaldreviere, 63 Betreuungswaldreviere)
drei Schutzgebiete (zehn Reviere)
ca.1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Umsatz ca. 100 Mio. Euro


Daniel Thomann
Pressesprecher, Leiter Büro der Geschäftsführung
Staatsbetrieb Sachsenforst
Geschäftsleitung | Büro der Geschäftsführung | Kommunikation
Bonnewitzer Str. 34 | 01796 Pirna OT Graupa
Tel.: +49 (0)3501.542.166 | Fax: +49 (0)3501.542.213 | Mobil: +49 (0)173.9615698

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