26.11.2009 | 00:00:00 | ID: 3845 | Ressort: Landwirtschaft | Forstwirtschaft

Einschlagsbeschränkung hat Holznachfrage belebt

Hannover (agrar-PR) - Spitzenpreise können Niedersachsens Waldbesitzer zurzeit nicht erwarten. Während aber für fast alle landwirtschaftlichen Produkte die Preise deutlich unter Druck geraten sind, gibt es für Nadelholzsortimente im niedersächsischen Waldbesitz wieder angemessene bis gute Preise. „Auf den Nachfragerückgang in Folge der Wirtschaftskrise haben unsere Waldbesitzer richtig reagiert und den Einschlag um rund 40 Prozent zurück genommen“, schildert Frank Haufe aus der Forstabteilung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen gegenüber dem Landvolk-Pressedienst. Er wertet diese Entscheidung der 55.000 niedersächsischen Privatwaldbesitzer, die eine Waldfläche von rund 500.000 ha bewirtschaften, als Grundlage für die jetzt zu beobachtende Marktentspannung. Zusätzlich profitiert das Nadelholz von der weiter ungebrochenen Nachfrage nach Energieholz, sei es direkt als Scheite für den Kamin oder Ofen oder als Pellets auch für größere Blockheizkraftwerke. Dieser Nachfrageboom hat auch dazu geführt, dass im Wald wieder „reiner Tisch“ gemacht wird. Die Nadelbäume werden in Abschnitte gesägt, die als Industrieholz verwertet werden, der obere Abschnitt, vom Förster auch Schopf genannt, liefert Energieholz. Die Waldbesitzer sollten daher die aktuellen Preise nutzen und anstehende Pflege- und Verjüngungsmaßnahmen jetzt umsetzen, raten die Förster.

Während die Lage beim Nadelholz aus forstwirtschaftlicher Sicht recht entspannt ist, bleibt der Laubholzmarkt unter Druck. Volle Lager und fehlende Impulse im Export bereiten hier große Probleme. Prognosen über das Jahr 2009 sind äußert schwierig, heißt es in Expertenkreisen. Waldbesitzer, die Laubholz nutzen möchten, sollten sich daher vorab die Vermarktung absichern und nur nach Abschluss fester Verträge Laubholz einschlagen. Mehr Realitätssinn fordern die Waldbesitzer in der Diskussion mit Naturschutzverbänden. Sie verweisen auf neuere Gutachten, wonach im niedersächsischen Privatwald die Ansprüche des Naturschutzes mehr als ausreichend respektiert werden. Dies belegt beispielsweise auch der Totholzanteil, der weitaus höher ist als vielfach unterstellt. Zusätzlich möchten sich die Waldbesitzer auch dem Wunsch nach mehr regenerativen Energien nicht verschließen. Vor diesem Hintergrund wehren sich die niedersächsischen Privatwaldbesitzer wie auch die Landwirte gegen eine zunehmende Konkurrenz um knapper werdende Flächen
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