Potsdam (agrar-PR) - 2007 gründete Jan Sommer mit zwei Kaltblutpferden im Landkreis Märkisch-Oderland einen Forstbetrieb. Die Pferde Liane und Lotte helfen ihm bei einer bestands- und umweltschonenden Waldbewirtschaftung. Die Kaltblüter können in sensiblen Waldstandorten schonend arbeiten. Aus dichten Jungbeständen und nach dem Einschlag von Einzelbäumen rücken sie Stämme, Äste und Kronenholz an die Waldwege.
Mit der Anschaffung von modernen Forstmaschinen ist das Unternehmen des diplomierten Agraringenieurs Jan Sommer außerdem in der Lage, Holzschnitzel aus Energieholz direkt im Wald zu produzieren. Mit Hilfe des ELER, des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums, konnten ein Forstschlepper mit angebautem Scheibenhacker und ein Rückewagen mit Hochkippcontainer angeschafft werden. Der Betrieb Jan Sommer ist Gründungsmitglied des Netzwerks BIOFestbrennstoff MOL. Das Ziel dieses Zusammenschlusses ist der Aufbau eines regionalen Netzwerks aus Akteuren der Bereiche Produktion, Verarbeitung und Nutzung von Bio-Festbrennstoffen im Landkreis Märkisch Oderland. Gemeinsam mit dem Landkreis und einer Wirtschaftsfördergesellschaft hat dieses Netzwerk das Konzept „Märkisch Oderland geht den Holzweg“ erarbeitet, das im März 2009 beim Bundeswettbewerb von 210 Bioenergie-Regionen zu den 25 Siegerregionen gekürt wurde.
Die Förderung von Investitionen zur Be- und Verarbeitung forstwirtschaftlicher Erzeugnisse soll dazu beitragen, dass wettbewerbsfähige Forstbetriebe entstehen, die aus dem Holzvorrat mehr herausholen, also eine höhere Wertschöpfung erreichen. Mit dem Fördergeld soll die Erschließung der Holzreserven, insbesondere im Kleinprivatwald, verbessert und geschaffen werden. Unterstützt wird auch der Aufbau standortgerechter und damit ein gesünderer Wald. Durch die Bewilligungsstelle des Landesbetriebs Forst Brandenburg in Fürstenberg wurden für dieses Projekt fast 134.000 Euro, davon rund 107.000 Euro aus dem ELER, bewilligt.
