München (agrar-PR) -
Brunner startet Forschungsinitiative Vor allem in den südostbayerischen Wäldern sind an Eschen teilweise
starke Triebschäden festzustellen. Der erste Verdacht, dass es sich
dabei um das vor allem in Osteuropa und Norddeutschland verbreitete
neuartige Eschentriebsterben handelt, hat sich nun bestätigt, teilte
Forstminister Helmut Brunner in München mit. Die Bayerische
Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) in Freising konnte auf
mehreren Flächen den Pilzerreger „Chalara fraxinea“, der als
Hauptverursacher der Baumkrankheit gilt, nachweisen.
Der Pilz
verstopft in erster Linie die Wasserleitbahnen der Eschen. Meist kommt
es dadurch zum Absterben von Trieben und Ästen, in schwereren Fällen
auch des ganzen Baums. Unklar ist laut Brunner bislang noch, woher der
Erreger kommt und wie er sich ausbreitet. Ob und wie man den Befall
wirksam eindämmen kann, ist ebenfalls noch nicht bekannt. Der
Forstminister hat deshalb die LWF beauftragt, die offenen Fragen in
enger Abstimmung mit den forstlichen Forschungseinrichtungen der Länder
und des Bundes zu klären. „Die Esche spielt als wichtige Mischbaumart
beim Waldumbau eine große Rolle, deshalb brauchen wir schnelle
Erkenntnisse“, betonte Brunner.
Als Sofortmaßnahme wurden an
den süddeutschen Baumschulen bereits Informationsveranstaltungen
durchgeführt, damit sichergestellt wird, dass kein befallenes
Pflanzmaterial in die Wälder ausgebracht wird. Auch sollen Waldbesitzer
in der Nähe von bereits befallenen Beständen vorerst keine jungen
Eschen mehr pflanzen. Auskünfte dazu geben die örtlichen Ämter für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.
Ständig aktualisierte
Informationen zum Eschentriebsterben im Freistaat und aktuelle
Forschungsergebnisse gibt es auch auf der neuen Internetplattform der
LWF unter
www.eschentriebsterben.org.