Schwerin (agrar-PR) - Zur Eröffnung des 7. Holzfestes heute im Forstamt Friedrichsmoor
erinnerte der Minister für Landwirtwirtschaft, Umwelt und
Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus an die 300-jährige Geschichte des
Forstamtes. So wurde am 17. März 1709 in Friedrichsmoor erstmals
festgelegt,
welche Aufgaben der damalige Dienststelleninhaber
Michael Suhr für den Wald und seine Bewirtschaftung zu übernehmen hat.
Besondere
Aufmerksamkeit wurde damals dem Erhalt der letzten Reste des
Lewitzwaldes durch Nutzungsverbot und Verhinderung der Waldweide
gewidmet.
"Holz war damals als Brenn- und Baustoff ein kostbares
und durch jahrhundertelange Übernutzung ein sehr knappes Gut. So musste
die einzige Glashütte im Lewitzwald, die nur in den Jahren 1705 bis
1719 bestand, wegen Holzmangel schließen. Ab 1746 wurde der drohenden
Entwaldung durch Neuanpflanzungen entgegengewirkt. Erst nach und nach
gelang es, die Waldlewitz in einer Größe, wie wir sie heute kennen,
wieder zu bewalden. Von ehemals etwa 16.000 ha Wald sind heute nur noch
3.300 ha übrig"
erklärte der Minister.
Heute ist die Lewitz
Landschaftsschutzgebiet. Große Teile dienen auch als bedeutsames
Rastgebiet für viele ziehende Vogelarten und sind daher als
Vogelschutzgebiet ausgewiesen. Aber auch außerhalb der Schutzgebiete
findet man noch alte Eichen, Buchen und Schwarzerlen, die als Teil des
typischen Landschaftsbildes
keiner Nutzung unterliegen.
"Mit dem 7. Holzfest wollen wir auf die lange forstliche
und jagdliche Tradition der Lewitzregion aufmerksam machen. Die
vielschichtigen Nutzungsmöglichkeiten von Holz als Werk- und Baustoff,
als Kunstobjekt
aber auch als Brennstoff werden im Zentrum stehen",
so der Minister, der dabei auch auf die große Bedeutung dieses
Rohstoffes für den Klimaschutz verweist.
"Holz bindet
Kohlendioxid und entlastet so die Atmosphäre Allein in den Wäldern
unseres Landes sind in den 146 Mio. m³ Holzvorrat ca. 3,7 Mio. Tonnen
CO² gespeichert .Ein durchschnittlicher Baum produziert ca. 5kg
Sauerstoff pro Tag und verbraucht dabei ca. 6kg CO²."
Mit dem
Kauf einer Holzbank, oder eines anderen Holzproduktes aus dem
reichhaltigen Angebot würde jeder einen ganz persönlichen Beitrag zum
Klima-
und Umweltschutz leisten, empfahl der Minister.
Hintergrund:
Das
Holzfest wird seit 7 Jahren vom Forstamt Friedrichsmoor gemeinsam mit
dem Jagdschloss Friedrichsmoor, der Stadtforst Neustadt-Glewe und
der Feuerwehr Neustadt-Glewe organisiert.
Darüber hinaus beteiligen sich etwa 100 Aussteller.
In den vergangenen Jahren wurde das Holzfest jährlich von bis zu 4.000
Gästen besucht. Das Forstamt Friedrichsmoor bewirtschaftet ca. 8.750
ha Landeswald und stellt jährlich 30.000 fm Holz bereit.
Davon werden
im Jahr allein 3.500 fm Brennholz an die Bevölkerung verkauft.