Schwerin (agrar-PR) -
Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern verleiht in diesem Jahr erstmalig den Landesehrenpreis für vorbildliche nachhaltige Forstwirtschaft. Es werden die privaten Forstbetriebe der Eheleute Ebert aus Zölkow mit 39 Hektar Wald und der Eheleute Behrendt aus Pasewalk mit Waldflächen von 80 Hektar ausgezeichnet. Des Weiteren erhält die Waldgemeinschaft Schmatzin mit 47 Hektar Wald den Landesehrenpreis.
Die Preisträger wurden von einer Jury aus Forstexperten ermittelt. Maßgebliche Kriterien bei der Bewertung waren die Anwendung naturnahen Waldbauverfahren, wie die Berücksichtigung von Naturansamung bei der Waldverjüngung, die Bevorzugung des Mischwaldprinzips oder der Umbau nicht standortgerechter Wälder. Auch Aspekte des Waldnaturschutzes wurden begutachtet, so insbesondere die Beachtung bzw. Förderung wichtiger Lebensräume von Pflanzen und Tierarten bei der Waldbewirtschaftung. Beim Kriterium „Betriebsführung“ standen Kreativität, Verantwortungsbewusstsein und überbetriebliches Engagement im Blickpunkt der Jury.
„Wir sind der Meinung, dass Vorbilder am besten zeigen können, was wir heute unter einer vorbildlichen nachhaltigen Forstwirtschaft verstehen. Wir wollen künftig alle zwei Jahre einen solchen Preis ausloben, um weiterhin einen gewissen Anreiz zu geben, besonders gute Leistungen im Sinne nachhaltiger Forstwirtschaft zu erbringen“, so Forstminister Dr. Backhaus über die heutige Preisverleihung.
Im vergangenen Jahr wurde in ganz Deutschland das Jahr der Nachhaltigkeit gefeiert. Auslöser dafür war, dass genau vor 300 Jahren, also im Jahr 1713, der Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz den Begriff der Nachhaltigkeit prägte. Die Idee der Nachhaltigkeit fand somit schon früh Eingang in die Forstwirtschaft und hat diese bis heute hin geprägt. Generationen von Waldbesitzern und Forstleuten haben die Nachhaltigkeit zum Prinzip ihrer Wirtschaft gemacht. Im Übrigen entspricht eine solche Wirtschaft umfassend dem politischen Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung, wie es im Jahr 1992 auf dem bekannten Umweltgipfel in Rio de Janeiro von der Weltgemeinschaft beschlossen wurde. (regierung-mv)