18.05.2011 | 15:55:00 | ID: 9485 | Ressort: Landwirtschaft | Forstwirtschaft

Österreichische Bundesforste: Bilanz 2010

Purkersdorf (agrar-PR) - 2010 war ein gutes Jahr für die Österreichischen Bundesforste.
Die Betriebsleistung von 219,8 Mio. Euro war ähnlich hoch wie 2009 (220,4 Mio. Euro), das Geschäftsergebnis (EGT) lag mit 15,9 Mio. Euro klar über dem Vorjahrswert (4,0 Mio. Euro). Erzielt werden konnte dieses Ergebnis trotz einer im Sinne der Nachhaltigkeit um 20 % reduzierten Holzerntemenge. Positiv wirkten sich der gestiegene Holzpreis sowie niedrigere Erntekosten aus. Mit einem Plus von fast 10 % trug das Immobilien-Standbein wesentlich zum Erfolg bei.

„2010 konnten wir einen deutlichen Aufschwung erreichen“, so Georg Erlacher, Vorstandssprecher der Österreichischen Bundesforste. „Allerdings müssen wir konsequent daran arbeiten, dieses Niveau auch zu halten - die wirtschaftlich instabilen Zeiten sowie die Wetterkapriolen der Vorjahre und ihre Folgen setzen uns immer noch zu.“

Die Betriebsleistung der Bundesforste konnte stabil bei knapp 220 Mio. Euro gehalten werden. Den größten Anteil daran hat das Kerngeschäft Forst/Holz mit 142,9 Mio. Euro. Vor allem die Geschäftsfelder Immobilien mit 36,9 Mio. Euro sowie Dienstleistungen mit 12,2 Mio. Euro konnten wieder kräftig zulegen (+ 9,8 % bzw. + 3,4 %).

„Die Bundesforste sind ein verlässliches Unternehmen der Republik – wir haben seit der Gründung 1997 jedes Jahr Gewinne zu verzeichnen. Daran arbeiten wir konsequent weiter“, so Erlacher. Im Jahr 2010 wurden an die Republik Österreich 22 Mio. Euro an Fruchtgenussentgelt und Dividende abgeführt. 

 
Höherer Holzpreis, reduzierte Ernte

Ein Motor hinter dem Erfolg 2010 ist der Holzpreis. Er zog in den vergangenen Monaten stark an. Die Bundesforste konnten einen Durchschnittserlös von 63,02 Euro pro Festmeter erzielen, das ist um 6,30 Euro mehr als im Jahr davor. Damit sind die Erlöse von 2007 noch nicht erreicht, allerdings wird für das laufende Jahr 2011 noch eine Steigerung der Preise erwartet. „Nominal war der Preis für Holz 2010 gleich hoch wie 1997“, so Georg Erlacher. „Trotz der hohen Preise haben wir unsere Holzernte reduziert, um dem Ziel, den Wald nachhaltig zu nutzen, noch näher zu kommen - denn wir sanieren uns nicht auf Kosten des Waldes“, so Erlacher weiter.


Investitionen in den Wald von morgen

Im Gegenteil: Die Bundesforste investierten in den letzten Jahren hohe Summen in die Waldpflege. Einer der Gründe ist der Klimawandel, der den Wald durch Hitzestress und vermehrte Wetterkapriolen - und damit einhergehend durch den sich ausbreitenden Borkenkäfer - unter Druck bringt.

Insgesamt wurden 2010 14,6 Mio. Euro in Waldpflegemaßnahmen investiert - vor fünf Jahren waren es deutlich unter 10 Mio. Euro. Der Großteil betrifft die Käferbekämpfung (6,2 Mio. Euro) sowie Aufforstungen (3,5 Mio. Euro). Insgesamt wurden 3,4 Millionen Bäume aufgeforstet.


Immobilien als wichtiges Standbein

Der Bereich Immobilien verzeichnet das höchste Wachstum im Ausmaß von 9,8 %. „Der Immobilienbereich betrifft Vermietungen und Verpachtungen, die touristische Nutzung der Flächen, Wasser, Bodenschätze und die Kreativwirtschaft“, sagt Georg Schöppl, Vorstand für Finanzen und Immobilien. „Es handelt sich dabei um ein krisensicheres und stark wachsendes Standbein. Die Ressourcen sollen aber nicht nur nachhaltig genützt, sondern auch geschützt und dadurch für kommende Generationen erhalten werden.“ Mit einer Betriebsleistung von 36,9 Mio. Euro hat sich der Bereich Immobilien seit der Bundesforste-Neugründung 1997 fast verdreifacht.


Ausblick 2011

Die Holzerntemenge für das laufende Jahr 2011 wird ähnlich wie im Vorjahr bei rund 1,7 Mio. Festmetern liegen, die Kosten für die Ernte werden noch etwas sinken. Die Betriebsleistung wird in etwa gleich bleiben. Das Geschäftsergebnis soll weiter steigen – erwartet wird ein EGT (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) von 17 Mio. Euro. „Langfristig gesehen wollen wir unsere starke Position auf dem Holzmarkt auf jeden Fall ausbauen“, so Georg Schöppl. „Die Geschäftsfelder Immobilien und Dienstleistungen sollen kräftig wachsen.“ (ÖBf)
Pressemeldung Download: 
Agrar-Presseportal
Agrar-Presseportal
Postfach 131003
70068 Stuttgart
Deutschland
Telefon:  +49  0711  63379-810
E-Mail:  redaktion@agrar-presseportal.de
Web:  www.agrar-presseportal.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.