07.04.2011 | 10:55:00 | ID: 8994 | Ressort: Landwirtschaft | Forstwirtschaft

Wald bedeckt mehr als ein Drittel der Bundesfläche

Hannover (agrar-PR) - Ohne Wald würde den Deutschen vieles fehlen. Er liefert nicht nur wertvolle Rohstoffe und leistet erhebliche Umweltdienste, sondern bietet vielen Menschen Arbeit und Erholungsmöglichkeiten.
In Deutschland bedecken Wälder rund 11,1 Mio. Hektar (ha), das sind mehr als 31 Prozent der Gesamtfläche, zitiert der Landvolk-Pressedienst Daten der jüngsten Bundeswaldinventur aus 2002. Die größten Forstflächen befinden sich mit 2,56 Mio. ha in Bayern, gefolgt von Baden-Württemberg mit 1,36 Mio. ha. Auf zusammen 1,16 Mio. ha bringen es Niedersachsen, Hamburg und Bremen und verweisen Brandenburg und Berlin mit insgesamt 1,071 Mio. ha auf Platz vier unter den waldreichsten Bundesländern. Die Forstfläche in Nordrhein-Westfalen wird auf rund 887.550 ha beziffert, die in Hessen auf 880.250 ha, und der Wald in Rheinland-Pfalz umfasst eine Fläche von knapp 835.560 ha. Die kleinste Waldfläche befindet sich im Saarland mit 98.460 ha. Bezogen auf die Landesfläche sieht die Rangfolge naturgemäß anders aus, hier hat Rheinland-Pfalz mit 42,1 Prozent vor Hessen mit 41,7 Prozent die Nase vorn. Es folgen das Saarland mit 38,3 Prozent der Landesfläche sowie Bayern und Baden-Württemberg, wo die Forsten 38,1 Prozent beziehungsweise 36,3 Prozent der Landesfläche bedecken. Als relativ waldarm gilt danach vor allem der Norden: So bringt es Schleswig-Holstein auf einen Waldanteil von 10,3 Prozent, in Mecklenburg-Vorpommern sind 23,1 Prozent und in Niedersachsen, Hamburg und Bremen zusammen 23,8 Prozent der Landesfläche mit Wäldern und Forsten bedeckt. Dabei prägen vor allem Fichten, Kiefern, Buchen und Eichen unser Waldbild, sie stellen zusammen rund 78 Prozent des gesamten Baumbestandes in Deutschland. Deutlich kleinere Anteile haben Lärchen, Douglasien und Tannen sowie andere Baumarten. Die deutsche Forst- und Holzwirtschaft ist Arbeitgeber für fast 1,2 Mio. Menschen, die jährlich rund 167 Mrd. Euro erwirtschaften.

Doch aufgrund seiner vielfältigen wirtschaftlichen und ökologischen Funktionen entbrennt um den Wald und seine Nutzung auch immer wieder Streit. So fordern einige Organisationen aus Naturschutzgründen eine stärkere „Nicht-Bewirtschaftung“ der deutschen Forsten. Deren negative Eigenschaften betonen dagegen der Deutsche Bauernverband (DBV) und die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW). Sie bekennen sich im Gegenteil zu einer effizienten Ressourcennutzung auch für den Rohstoff Holz. So erfordere die notwendige Abkehr von fossilen Energieträgern auch die verstärkte Nutzung von Holz, so der AGDW. Voraussetzung dafür sei jedoch auch, dass dieser Rohstoff nachhaltig produziert werde. Diesem Prinzip haben sich die Waldbesitzer schon seit Jahrhunderten verschrieben. Dass sie damit richtig liegen, beweist auch der Artenschutzbericht des Bundesumweltministeriums, der darauf hinweist, dass der Wald als einziger Lebensraum die Artenschutzziele zu mehr als 90 Prozent erfüllt. (LPD)
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