18.12.2013 | 20:50:00 | ID: 16680 | Ressort: Landwirtschaft | Forstwirtschaft

Waldzustandsbericht 2013-Umweltminister Habeck: Unsere Wälder müssen noch gesünder und standortgerechter werden

Kiel (agrar-PR) -

Die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt hat heute im Auftrag des Landes Schleswig-Holstein den Waldzustandsbericht 2013 vorgelegt. "Dieser Bericht spiegelt noch nicht die aktuelle Situation nach den schweren Stürmen Christian und Xaver wider. Im Rahmen der vorliegenden Zeitreihen der Waldzustandserhebungen liefert er trotzdem wichtige Informationen und zeigt, dass der Wald in Schleswig-Holstein auf einem guten Weg ist", so Umweltminister Robert Habeck anlässlich der Vorstellung des Berichtes.

 

Der Waldzustandsbericht beruht auf jährlich wiederkehrenden Stichproben-Erhebungen im Sommer. Die so genannte Kronenverlichtung - Indikator für das Ausmaß der Waldschädigungen - liegt wie im Vorjahr bei 16 %. Der Zustand der Wälder hat sich seit 2004, wo mit 24 % das höchste Kronenverlichtungsniveau ermittelt wurde, kontinuierlich verbessert und stabilisiert. Bestätigt hat sich auch in diesem Jahr ein deutlicher

Alterstrend: die mittlere Kronenverlichtung der älteren Waldbestände liegt deutlich höher als die der jüngeren.

 

Gesundheitliche Probleme hat weiterhin insbesondere die Esche. Das so genannte Eschentriebsterben, eine Pilzerkrankung, setzt den Eschen bundesweit zu und führt häufig zum Absterben von Eschen der verschiedensten Altersklassen. Auch die Wissenschaftler der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt forschen weiterhin intensiv an Ursachen und Strategien gegen das Eschentriebsterben.

 

Die Kronenverlichtung der älteren Eiche (2013: 26 %) wird geprägt durch die Populationsdynamik der Eichenfraßgesellschaft (Insektenbefall insbesondere durch Eichenwickler und Frostspanner). Ein Befall durch den Eichenprozessionsspinner hat in Schleswig-Holstein anders als in anderen Bundesländern in Wäldern bislang keine Bedeutung erlangt.

 

Die Stürme Christian und Xaver Ende Oktober und Anfang Dezember haben hingegen vor allem Nadelwälder im nördlichen Landesteil getroffen. Mehr als ein durchschnittlicher Jahreseinschlag an Holz ist den Orkanen zum Opfer gefallen. "Wir brauchen in Schleswig-Holstein stabile und intakte Wälder.

Die Wiederaufforstung der Sturmflächen ist jetzt eine große Aufgabe für Förster und Waldbesitzer. Fördermittel werden im erforderlichen Umfang bereitgestellt-damit die Wälder in Schleswig-Holstein noch standortgerechter und gesünder werden", so Umweltminister Robert Habeck. Die EU-Fördermittel für den ländlichen Raum sollen in der Förderperiode 2014 bis 2020 zum Waldumbau auf 5 Millionen verdoppelt werden.

 

Der Waldzustandsbericht wird im Landwirtschafts- und Umweltportal Schleswig-Holstein eingestellt. Er ist im Internet als pdf-Datei herunterzuladen unter:

http://www.schleswig-holstein.de/UmweltLandwirtschaft/DE/NaturschutzForstJag

d/06_Wald/01_Informationen/03_Waldzustand/ein_node.html

 

 

 

 

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