24.01.2019 | 19:20:00 | ID: 26905 | Ressort: Landwirtschaft | Forstwirtschaft

Wertholz-Submission erzielt sehr gutes Ergebnis

Dresden (agrar-PR) - Sachsenforst stellt die aktuellen Ergebnisse der 20. Säge- und Wertholzsubmission vor
Für über 387.000 Euro wechselten heute (23. Januar 2019) ausgewählte Wertholzstämme in der Dresdner Heide den Besitzer. Mit einem durchschnittlichen Erlös von 407 Euro je Kubikmeter konnten die höchsten Preise in der mittlerweile 20jährigen Geschichte der Submission von Sachsenforst erzielt werden. Anders als bei Massensortimenten, bei denen die Holzpreise durch die großen Mengen von Schadholz auf dem Markt eingebrochen sind, ist die Nachfrage nach Wertholz ungebrochen.

Utz Hempfling, den kommissarischen Geschäftsführer von Sachsenforst, überrascht das nicht: „Wir bieten auf der Submission alljährlich die besten Stämme aus allen Waldgebieten in Sachsen an. Die hohe Qualität ist begehrt und zahlt sich aus.“ Bis die Stämme auf der Submission angeboten werden können, müssen die Bäume gerne 150 Jahre oder mehr gepflegt werden. „Wir haben die Verpflichtung, dass die langjährige Arbeit von vielen Generationen auch angemessen entlohnt wird – und in hochwertigen Holzprodukten weiterlebt“, unterstreicht Hempfling. 

Das Geld können die Waldbesitzer gut gebrauchen, mussten sie doch im vergangenen Jahr massive Waldschäden durch Stürme, Dürre und Insekten beklagen. Die Sanierung der Schäden ist aufwendig und teuer: Junge Bäume müssen gepflanzt, zerstörte Waldwege instand gesetzt und eine weitere Ausbreitung von Schadinsekten verhindert werden. Insgesamt beteiligten sich 69 der rund 85.000 Waldbesitzer in Sachsen vor allem aus dem Privatwald an der diesjährigen Submission.

Besonders erfreulich verlief die Auktion für einen Privatwaldbesitzer aus der Oberlausitz: Seine Stiel-Eiche wurde zur „Braut der Submission“ gekürt – dem Stamm mit dem höchsten Holzerlös je Kubikmeter. 969 Euro zahlte ein Käufer aus Karlstadt/Main für jeden der 2,32 Kubikmeter dieses Spitzenstammes. Im vergangenen Jahr lag das Höchstgebot für einen Berg-Ahorn aus dem Staatswald bei 1.414 Euro je Kubikmeter.

Ergebnisübersicht

Auf der diesjährigen Submission wurden 673 Einzelstämme von 21 unterschiedlichen Baumarten angeboten. Vor allem Eichen (671 Kubikmeter) trugen zur insgesamt angebotenen Menge von 985 Kubikmetern Wertholz bei. Mehrheitlich stammen die angebotenen Stämme aus dem sächsischen Privatwald (57 %). Daneben lieferten aber auch Kommunen (3 %) und Kirchgemeinden (10 %) und Sachsenforst (30 %) die besten Stücke aus den Wäldern Sachsens zur Submission. 

Bei einem Gesamtumsatz von über 387.000 Euro konnte ein durchschnittlicher Erlös von 407 Euro je Kubikmeter erzielt werden – mehr als je zuvor. Wie in den Vorjahren ist insbesondere die Nachfrage nach hochwertigem Eichenholz ungebremst. Für die Eichenstämme waren die Kunden bereit, durchschnittlich 490 Euro je Kubikmeter zu zahlen. Damit liegen die Ergebnisse der Eiche neun Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Demgegenüber erzielten Lärchen Durchschnittserlöse von 284 Euro (plus 12 Prozent zum Vorjahr), Eschen 206 Euro (minus 3 Prozent), Roteichen 245 Euro (plus 9 Prozent) und Fichten 189 Euro (plus 2 Prozent). Lediglich 35 Stämme fanden keinen Abnehmer.

Hintergrund

Sachsenforst bringt bei der Submission Waldbesitzer und Holzkäufer zusammen. „Mit der Bündelung der Holzmengen aus allen sächsischen Waldgebieten können vor allem die vielen kleinen Waldbesitzer ihre wertvollen Stämme einem breiten Publikum anbieten“, verdeutlicht Hendrik Scholz, der Verkaufsleiter der Submission von Sachsenforst. Neben Forstbetriebsgemeinschaften und forstlichen Dienstleistern stehen in den Forstbezirken und Schutzgebietsver­waltungen von Sachsenforst 74 Revierleiter als Ansprechpartner zu allen Fragen der Waldbewirtschaftung zur Verfügung.

Die Submission ist eine Spielart der Versteigerung. Potenzielle Kunden hatten seit Dezember vergangenen Jahres die Möglichkeit, die angebotenen Stämme in der Dresdener Heide zu begutachten. Die Angebote werden schriftlich und verschlossen eingereicht. Noch bis zum Morgen des 23. Januars 2019 konnten sich Bieter beteiligen.   Den Zuschlag für einen Stamm erhält das höchste Gebot nach Auswertung aller Angebote. „Die Holzkäufer schätzen das vielfältige und hochwertige Angebot“, erläutert Scholz weiter. „Vor allem kleine und mittelständische Handwerker aus Sachsen beteiligten sich neben größeren Sägewerken und Holzhändlern an der Submission.“ In diesem Jahr gingen Gebote von insgesamt 24 Kaufinteressenten ein. Aus dem angebotenen Wertholz werden unter anderem hochwertige Möbel, Musikinstrumente und Furniere hergestellt.
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Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft
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