25.04.2014 | 22:15:00 | ID: 17618 | Ressort: Landwirtschaft | Forstwirtschaft

Zentrale Waldbrandüberwachungsstelle feierlich in Betrieb genommen

Mirow / Schwerin (agrar-PR) -

Die klassische Überwachung der waldbrandgefährdeten Gebiete erfolgte bis 2003 durch Waldarbeiter von den bekannten Feuerwachtürmen und wurde schrittweise durch eine moderne Waldbrandzentrale ersetzt. Diese wurde heute durch Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz in Mirow, Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, eingeweiht.

„Bei ausgelöster Waldbrandwarnstufe mussten die Mitarbeiter früher auf die Türme. Dabei war dieser Arbeitsplatz selber oft schweißtreibend und man musste schwindelfrei sein. Nun können sie in Mirow über nahezu 100 % der besonders gefährdeten Flächen unseres Landeswaldes überwachen“, unterstrich der Minister. So wurden insgesamt vier Überwachungsgebiete, die aufgrund von Waldbestand und jährlichen Niederschlagsmengen besonders gefährdet sind, mit 21 hochauflösenden 360-Grad-Kameras mit Raucherkennungsmodulen ausgestattet.

„Die Bilder der Kamera werden permanent durch die Raucherkennungssoftware geprüft. Bei Erkennung von Rauch kommt es zu einer automatischen Alarmierung des Rechners der Waldbrandzentrale. Der zuständige Mitarbeiter verifiziert diese Meldung über das Bildmaterial und löst bei Bestätigung die Alarmierung der Rettungsleitstelle aus“, erklärte Dr. Backhaus. Der entsprechende Mitarbeiter scheidet vorab Fehlmeldungen aus: z. B. verursacht durch aufsteigende Staubwolken bei der Bestellung eines Ackers oder Hitzeflimmern in der Luft oder Spiegelung einer Wasseroberfläche, Schlag eines Windrades,…) aus. Insgesamt werden durch das System knapp 280.000 ha Wald der Waldfläche des Landes M-V überwacht.

Nach über einjähriger Vorbereitungs- und Konzeptionsphase wurde 2013 binnen eines halben Jahres mit einem finanziellen Aufwand von rund 290 Tausend Euro die serverbasierende Waldbrandzentrale geschaffen. Dabei fand eine ELER-Förderung in Höhe von knapp fast 245 Tausend Euro statt.

Im Jahr 2013 gab es landesweit 16 Waldbrände, die eine Waldfläche von 1,7 ha zerstört haben. „Mit ungutem Gefühl erinnere ich mich aber auch an 1996. In jenem Jahr gab es 153 Waldbrände, die über 143 Hektar Wald in Mitleidenschaft gezogen haben. Das möchte ich nie wieder erleben. Daher ist das Beste, wenn erst gar nicht Brände entstehen“, mahnte der Minister.

Was kann also jedermann tun, um Waldbrände zu vermeiden?

  • Im und am Wald (Mindestabstand 50m) darf kein Feuer entzündet werden.
  • Rauchen Sie nicht im Wald und in der Feldflur!
  • Werfen Sie keine glimmenden Zigaretten aus dem Auto!
  • Aus betrieblichen Gründen anzulegende Feuer, im oder am Wald, sind bei der Forstbehörde und der Feuerwehrleitstelle mindestens 24 Stunden vorher anzuzeigen; Brandschutzauflagen ist unbedingt Folge zu leisten.
  • Das Befahren von nichtöffentlichen Waldwegen und das Parken von Fahrzeugen auf Waldwegen und trockenen Wiesen sind zu unterlassen.
  • Beim Bemerken von Bränden in Wäldern, Heideflächen und auch Mooren sollte jeder Bürger für eine schnellstmögliche Alarmierung von Feuerwehr (Notruf 112) oder Polizei (Notruf 110) sorgen. (regierung-mv)
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