Hannover (agrar-PR) - Auf europäischer Ebene stehen in den kommenden Monaten wichtige
Weichenstellungen an: Die finanzielle Vorschau für die Jahre 2014 bis
2020 zählt dazu ebenso wie die Weiterentwicklung der Gemeinsamen
Agrarpolitik für die Zeit nach 2013. Der Deutsche Bauernverband hat dazu
jetzt einen Leitantrag erarbeitet, der sich nach Mitteilung des
Landvolk-Pressedienstes für eine starke EU-Agrarpolitik nach 2013
einsetzt und auf dem Deutschen Bauerntag am 1. und 2. Juli verabschiedet
werden soll. „Unsere Landwirte sind noch mitten in dem
Anpassungsprozess, der sie von einer ehemals eher planwirtschaftlichen
in die freie Marktwirtschaft entlässt“, schildert Landvolkpräsident
Werner Hilse die Stimmung auf den Höfen. Als einen Begleiter dieses
Übergangsprozesses stuft er die 2003 von der EU beschlossenen
Direktzahlungen an die Landwirte ein. Sie gelten zugleich als Ausgleich
für die hohen und kostenintensiven Standards, nach denen die
europäischen Landwirte produzieren. Während die Auflagen für die
Landwirte in den vergangenen Jahren stetig strenger wurden, sanken die
Ausgaben der Verbraucher für Lebensmittel. „Von dem Direktausgleich
profitieren damit auch die Verbraucher durch geringere Ausgaben für die
Lebenshaltung“, verdeutlicht Hilse und fügt an: „Eine starke und
wirtschaftlich gesunde deutsche Agrarwirtschaft sichert die Versorgung
mit hochwertigen Nahrungsmitteln, zunehmend auch mit Energie und
Rohstoffen aus Biomasse und erhält die natürlichen Ressourcen für
nachfolgende Generationen“.
Der Deutsche Bauernverband will diese Leistungen noch offensiver
gegenüber dem Verbraucher kommunizieren und die Defizite abbauen, die
jüngst eine Eurobarometer-Umfrage der Europäischen Kommission
offenbarte. Danach bezeichnete sich nur jeder zehnte Befragte in
agrarpolitischen Themen als gut informiert. Unter dem Motto „Arbeit mit
Leidenschaft. Die deutschen Bauern“ rückt der Berufsstand in
Informationsbroschüren und auf Plakaten die Leistungen der Landwirte für
die Allgemeinheit in den Vordergrund und schlägt damit eine Brücke von
der Agrarpolitik zum Verbraucher. „Niedersachsens Agrar- und
Ernährungswirtschaft als zweitstärkste Branche nach der
Automobilindustrie dürfen nicht geschwächt werden“, sagt Hilse. In den
ausgeprägten ländlichen Regionen des Landes werde die Agrarbranche daher
zu Recht als „Taktgeber“ bezeichnet.
Alle Motive der Informationskampagne finden Sie unter
http://www.bauernverband.de/index.php?redid=202917