29.09.2014 | 18:25:00 | ID: 18790 | Ressort: Landwirtschaft | Land & Leute

Bis 2020 Stabilisierung im Ländlichen Raum zu erwarten

Stuttgart (agrar-PR) - Brenner: Fortgesetzte Bevölkerungsgewinne besonders in den Zentren der Verdichtungsräume
Bis zum Jahr 2020 rechnet das Statistische Landesamt mit 2,7 Prozent Bevölkerungszuwachs für Baden-Württemberg auf dann 10,85 Millionen Menschen. Danach wird die Bevölkerung aus heutiger Sicht moderat zurückgehen - bis zum Jahr 2030 um etwa 0,5 Prozent auf 10,8 Millionen Menschen. Damit würden immer noch rund 230.000 Menschen oder 2,2 Prozent mehr im Land leben als Ende 2012.

Für den Ländlichen Raum insgesamt gilt dieser Zuwachs nicht. Voraussichtlich werden aber mit knapp 3,6 Millionen noch fast genauso viele Menschen im Ländlichen Raum leben wie 2012. Dabei kann die Einwohnerentwicklung je nach Gemeinde allerdings sehr unterschiedlich sein. Dazu hat das Statistische Landesamt seinen bundesweit einmaligen Demografie-Spiegel für alle Gemeinden in Baden-Württemberg aktualisiert.

Das sagte Dr. Carmina Brenner, die Präsidentin des Statistischen Landesamtes, heute vor der Presse auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Alexander Bonde, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg.

In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrzehnts ging die Bevölkerung im Ländlichen Raum schon einmal zurück. Aktuell kann mit einer Stabilisierung der Bevölkerungszahl bis 2020 und sogar leichtem Bevölkerungszuwachs von nicht ganz einem Prozent ausgegangen werden. Danach wird die Bevölkerung voraussichtlich um gut ein Prozent bis zum Jahr 2030 zurückgehen.

Die Stabilisierung ist auf die in jüngerer Zeit erheblich gestiegene Zuwanderung nach Baden-Württemberg, die sich auf alle Räume erstreckt, zurückzuführen. Im vergangenen Jahr lag der Wanderungsgewinn des Landes mit über 70.000 Personen auf einem seit 1992 nicht mehr erreichten Niveau. Auf Dauer kann jedoch nicht von so hoher Zuwanderung ausgegangen werden.

Da der Ländliche Raum zudem weniger stark von der Wanderung profitiert und das Geburtendefizit, das ist der Überschuss der Sterbefälle gegenüber den Geburten, stetig zunehmen wird, kommt es voraussichtlich auf längere Sicht zum erneuten Bevölkerungsrückgang. Im Jahr 2030 könnte die Bevölkerungszahl im Ländlichen Raum aber nahezu auf dem heutigen Niveau bzw. leicht darunter liegen.

Über den ganzen Zeitraum der regionalen Bevölkerungsvorausrechnung gesehen werden aus heutiger Sicht lediglich die Verdichtungsräume Bevölkerung hinzugewinnen. Wenn die Annahmen der Vorausrechnung zutreffen, dürfte es hier frühestens in den letzten Jahren vor 2030 zu Bevölkerungsverlusten kommen.

Im Ergebnis könnte die Bevölkerungszahl in den Verdichtungsräumen im Jahr 2030 um 4,2 Prozent bzw. rund 225.000 Menschen höher liegen als 2012. Dieser Zuwachs konzentriert sich voraussichtlich zu mehr als 80 % auf die Zentren in den Verdichtungsräumen, denn diese profitieren auch derzeit ganz besonders von der Zuwanderung. Bereits im Zeitfenster 2020 bis 2030 ist aber von nur geringen Bevölkerungszuwächsen in den Verdichtungsräumen und auch deren Zentren (+0,3 Prozent) auszugehen. (StaLa-BW)
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Voraussichtliche Bevölkerungsentwicklung in Baden-Württemberg bis 2030
Voraussichtliche Bevölkerungsentwicklung in Baden-Württemberg bis 2030
Quelle: StaLa-BW


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