05.05.2011 | 12:35:00 | ID: 9340 | Ressort: Landwirtschaft | Landtechnik

Aktuelle Statistik zu kontrollierten Pflanzenschutzgeräten liegt vor

Braunschweig (agrar-PR) - Pflanzenschutzmittel gegen Unkräuter, Pilzkrankheiten oder Schädlinge auszubringen, ist Bestandteil der landwirtschaftlichen Praxis auf deutschen Äckern.
Auf dem Höhepunkt der „Spritzsaison" (März - Mai) legt das Julius Kühn-Institut in Braunschweig seine Statistik der Kontrollergebnisse der Spritz- und Sprühgeräte für Flächen- und Raumkulturen vor. Im Jahr 2010 haben demnach 76.652 Geräte für Flächenkulturen (u.a. Getreide, Kartoffeln, Rüben, Mais und Raps) und 23.063 Sprühgeräte für Raumkulturen (wie Obst, Wein oder Hopfen) die amtliche Kontrolle durchlaufen und letztlich auch bestanden.

In der Bundesrepublik müssen Feldspritzgeräte seit 1993 und Sprühgeräte seit 2002 im zweijährigen Turnus zur Kontrolle vorgestellt werden. Rechnet man die Zahlen der vergangenen zwei Jahre zusammen, so erfüllt jedes Feldspritzgerät, das derzeit auf deutschen Äckern fährt, die technischen Anforderungen. Das Verfahren wird oft mit den Hauptuntersuchungen für Kraftfahrzeuge, im Volksmund TÜV, verglichen. Die Konsequenzen der regelmäßigen Kontrollen für Verbraucher und Umwelt sind ähnlich positiv. Mängel an Pflanzenschutzgeräten wie eine unausgewogene Verteilung oder defekte Düsen führen dazu, dass die Mittel nicht dorthin gelangen, wo sie ihren vollen Nutzen entfalten und somit die Umwelt und den Geldbeutel des Landwirtes unnötig belasten. Eine regelmäßige Gerätekontrolle ist also ein entscheidender Beitrag zum maßvollen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Bundesrepublik.

Tatsächlich verzeichnet die Statistik des Julius Kühn-Instituts in den letzten dreißig Jahren (Datenerfassung seit 1979) einen kontinuierlichen Rückgang der Mängel etwa beim Tropfstopp oder der Querverteilung. Seit die Kontrolle bei Geräten für Flächenkulturen Anfang der 90er Jahre Pflicht ist, sind die erfassten Mängel der Querverteilung gleichbleibend auf niedrigem Niveau. Die Einführung der Pflichtkontrolle hat zum Umdenken bei den Landwirten geführt. Sie sind sensibler für die Mängel an ihren (teuren) Geräten, tauschen defekte Düsensätze frühzeitig aus und lassen Reparaturen rechtzeitig vornehmen, so dass bei der Kontrolle immer weniger zu beanstanden ist.

Das Julius Kühn-Institut ist federführend bei der Harmonisierung der Pflichtkontrollen in Europa. Es soll an dieser Stelle nicht verschwiegen werden, dass die Gerätekontrolle in Deutschland vorbildlich organisiert ist und einen technisch hohes Niveau erreicht hat. Die Gerätekontrolle durch amtlich anerkannte Kontrollbetriebe kann deshalb auch bei Einführung einer EU-einheitlichen Überprüfungspflicht beibehalten werden. Während die meisten anderen Mitgliedstaaten in den nächsten Jahren eine Vielzahl von Prüfstellen erst noch aufbauen müssen, hat Deutschland seine Hausaufgaben gemacht. (jki) 
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