Oldenburg (agrar-PR) -
Bauern nutzen modernste Technik und Topmitarbeiter, obwohl sie selbst kaum Maschinen, geschweige denn Angestellte auf dem Hof haben. Möglich wird das nach Miteilung des Landvolk-Pressedienstes dank der Maschinenringe. Seit rund 50 Jahren bieten sie den überbetrieblichen Maschineneinsatz an und ermöglichen den Landwirten den Einsatz neuester Geräte ohne teure Investitionen. 34 Maschinenringe zählen landesweit aktuell rund 22.200 Mitglieder. Damit nutzt etwa jeder zweite Landwirt die Leistungen der Ringe.
Ihre Arbeitsschwerpunkte sehen die Ringe nach Einschätzung von Vorsitzendem Hans-Dieter Dralle aus Gifhorn im Betriebshilfsdienst, der in erster Linie von den Tierhaltenden Höfen genutzt wird. Die Ackerbauern dagegen planen den Maschinenring besonders intensiv bei Ernte, Transport, Verladung und der gesamten Logistik rund um die Zuckerrübe ein, etwa jede zweite Zuckerrübe kam in der jüngsten Kampagne über den Maschinenring vom Feld in die Fabrik.
175 Mio. Euro für 177.000 Einsätze rechneten die Mitglieder im vergangenen Jahr mit ihren Ringen ab. Die Betriebshelfer leiteten 618.000 Einsatzstunden ab, darunter waren 480.000 für soziale Notlagen, sie vertraten in diesen Fällen den Betriebsleiter bei Krankheit oder nach Unfällen. Weitere 61.000 Einsatzstunden übernahmen die 83 Zivildienstleistenden im Auftrag der Maschinenringe.
Vor gut 50 Jahren gewann die Idee der Maschinenringe, ausgehend von Bayern, immer mehr Freunde. Zu einem der ältesten zählt der Maschinenring Flotwedel im Landkreis Celle mit knapp 200 Mitgliedern, er feierte gerade sein 50jähriges Bestehen. Noch kleiner ist der Ring in Bassum mit knapp 100 Mitgliedern. Zu den großen der Branche zählt der Maschinenring Nordwest, der sich aus den drei ehemaligen Ringen Leer, Fresena und Ammerland zusammengeschlossen hat und rund 2.600 Mitglieder zählt.
Damals wie heute haben sich die Verantwortlichen in den Maschinenringen zum Ziel gesetzt, ihren Mitgliedern auf den Höfen bei der Minimierung der Produktionskosten eine wichtige Hilfe anzubieten. Zugleich wollen sie mit und für die Landwirte neue Einkommensquellen erschließen und ihre Arbeitsbedingungen verbessern. Aber auch die Hilfe in sozialen Notlagen und die Optimierung der Betriebsführung sind weiter wichtige Angebote der Maschinenringe an ihre Mitglieder. (LPD)
