Berlin (agrar-PR) -
Deutsche Unternehmen sehen sich gut aufgestellt Der Umsatz auf dem deutschen Markt für Landtechnik
wird 2009 um etwa 10 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro zurückgehen. 2010 wird ein
weiterer Rückgang um 15 Prozent befürchtet. Die Wirtschaftskrise traf die
Landtechnikunternehmen mit voller Wucht in der zweiten Jahreshälfte 2009. Trotzdem
sieht der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) die
Landtechnikunternehmen in Deutschland gut aufgestellt. Angesichts des
weltweiten Bedarfs an Nahrungsmitteln und Energie wird die Landwirtschaft als
Wachstums- und Zukunftsbranche gesehen. Auch wenn die Auftragspolster der
Unternehmen derzeit nur für durchschnittlich zwei Monate ausreichen, erwartet
der VDMA keine Insolvenzwelle oder nennenswerte Einschnitte in die
Stammbelegschaft.
Doch im Zuge der Finanz- und
Wirtschaftskrise und aufgrund der niedrigen landwirtschaftlichen Einkommen ist
2009 der mehrjährige Boom zum Erliegen gekommen. Weltweit ist die Nachfrage
nach Landmaschinen und Traktoren zurückgegangen. Die deutsche Landtechnik ist eine
internationale Branche mit einem Exportanteil von 75 Prozent. Insgesamt wird in
2009 mit einem Umsatzrückgang von nominal 25 Prozent gerechnet. Doch damit wird
das nach wie vor gute Niveau von 2006 und 2007 wieder erreicht. In 2008 war mit
einer Umsatzsteigerung um 24 Prozent der Höhepunkt einer beispiellosen mehr als
fünfjährigen Aufschwungphase der deutschen Landtechnikindustrie erreicht worden.
Die höchsten Rückgänge gibt es 2009 in
Osteuropa und Südamerika. Kritik erntete vor allem Russland wegen seiner
Protektionspolitik und der Kreditklemme für die Landwirte. Nach einem rasanten
Aufstieg auf Platz zwei im Exportranking steht Russland momentan lediglich an
siebenter Stelle, was sich jedoch mittelfristig durch das große Potenzial dieses
Marktes wieder ändern könnte. Der VDMA hat sich mit Nachdruck gegen jede Form
tarifärer und nicht tarifärer Handelshemmnisse ausgesprochen, zumal eine
Marktabschottung den Welthandel immens schwäche.