Berlin (agrar-PR) -
Lindemann übergibt Zuwendungsbescheide Das Bundesministerium für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz unterstützt in den nächsten drei
Jahren die Entwicklung von drei Geräten für
den Steillagen-Weinbau.
"Ziel ist es, die hohen Bewirtschaftungskosten zu senken und dabei
gleichzeitig besonders die Pflanzenschutz-Maßnahmen zu optimieren", so
Gert Lindemann, Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium.
"Der Weinbau in Steillagen ist aufgrund hoher Arbeitskosten und
eingeschränkter Mechanisierungsmöglichkeiten leider rückläufig. Er ist
aber in einigen strukturschwachen Gebieten wichtig für Gastronomie,
Tourismus und Handel. Nicht zuletzt sind bewirtschaftete
Weinbergsteillagen ein erhaltenswerter Bestandteil unserer deutschen
Kulturlandschaft."
Ein Pflanzenschutzgerät, eine selbstfahrende Arbeitsplattform und
ein Sortiergerät für Traubenlesegut sollen die schwierige
Bewirtschaftung von Steilhängen erleichtern. Mit dem neuartigen
Pflanzenschutzgerät sollen Pflanzschutzmittel in Steillagen gezielter
und damit umweltschonender ausgebracht werden. Das Gerät könnte unter
bestimmten Voraussetzungen eine Alternative für den Einsatz von
Hubschraubern sein.
Das Sortiergerät soll dazu dienen, faules Lesegut,
Blätter, Triebe und Insekten, die beim Einsatz eines Traubenvollernters
in die Traubenmaische gelangen können, automatisch auszusortieren.
Damit kann ein Beitrag zur Produktsicherheit und Erhöhung der
Weinqualität geleistet werden. Die selbstfahrende Arbeitsplattform soll
via Satellit funkgesteuert werden können. Durch die Verwendung
besonders leichter Materialien soll die Arbeitsplattform bodenschonend
in unzugänglichen extrem steilen Lagen zum Einsatz kommen können.
An der feierlichen Übergabe nahmen neben den beteiligten
Wissenschaftlern des Dienstleistungszentrums Mosel, des
Julius-Kühn-Instituts, der Forschungsanstalt Geisenheim sowie der
Firmen Durmatec und Clemens auch Bundestagsabgeordneter Peter Bleser
und Verbandsbürgermeister Hangert Lindmann teil.
Ein Schwerpunkt der Projekte liegt in Bernkastel-Kues, wo überwiegend Steillagen
bewirtschaftet werden.