07.01.2010 | 00:00:00 | ID: 4383 | Ressort: Landwirtschaft | Markt & Trends

Agrarexporte kommen mit einer nur leichten Delle davon

Hannover (agrar-PR) - Bilanz
Der Agrarexport Deutschlands ist im vergangenen Jahr etwas gesunken, der Einbruch war aber weniger stark als bei den Ausfuhren der Gesamtwirtschaft. Nach ersten noch vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes fielen die deutschen Agrarexporte von Januar bis Oktober 2009 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,0 % auf 39,2 Mrd. Euro. Die Importe verringerten sich um 9,1 % auf 46,7 Mrd. Euro, das Agrarhandelsdefizit stieg leicht auf 7,5 Mrd. Euro. Erfahrungsgemäß werden die vorläufigen Angaben zum Außenhandel von den Wiesbadener Statistikern noch nach oben korrigiert.

Das Bundeslandwirtschaftsministerium rechnet nach vorsichtigen Prognosen und bei Fortschreibung der bis September vorliegenden Daten für 2009 mit einem Rückgang der Agrarausfuhren um 5,4 %. Damit dürfte sich der Agrarexport oberhalb einer Marke von 49 Mrd. Euro einpendeln. Die Land- und Ernährungswirtschaft schneidet damit wesentlich besser ab als die Wirtschaft insgesamt. Deren Exporte brachen um ein Fünftel ein. Der Anteil des Agrarexports an den deutschen Gesamtausfuhren erhöhte sich von Januar bis Oktober gegenüber der Vorjahresperiode um 0,8 Prozentpunkte auf 5,9 %.

Mit Abstand wichtigste Stützen des deutschen Agrarexports sind die Fleisch- und Milchwirtschaft, auch wenn die Molkereien in diesem Jahr schon allein durch den Preisverfall an den Märkten starke Abstriche machen mussten. So sanken deren Ausfuhren von Januar bis Oktober im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wertmäßig um knapp ein Fünftel auf 5,10 Mrd. Euro. Im Rahmen hielten sich die Rückgänge beim Käseexport mit einem Minus von 15,1 % auf 1,96 Mrd. Euro. Das ging jedoch auf Kosten der Wertschöpfung, denn mengenmäßig legten die Auslandslieferungen um 4,9 % auf knapp 801.000 t Käse zu. Auch auf der Importseite stellten die Molkereiprodukte mit einem Wert von 3,49 Mrd. Euro einen der größten Posten- Der Einbruch betrug hier knapp 23 %.

Die Fleischexporte Deutschlands gingen bis zum Spätherbst um 7,0 % unterdurchschnittlich auf 4,48 Mrd. Euro zurück. Von großer Bedeutung ist traditionell der russische Markt, wo deutsches Rindfleisch weit weniger gefragt war als 2008. Besser sah es für die Lieferanten von Schweinefleisch aus. Trotz der Bedeutung Osteuropas bleiben Italien, Frankreich und die Niederlande die bei weitem wichtigsten Abnehmer für Fleisch und Fleischwaren aus der Bundesrepublik
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