20.08.2009 | 00:00:00 | ID: 1761 | Ressort: Landwirtschaft | Markt & Trends

Bauern sind die Inflationsbremser der Nation!

Bonn (agrar-PR) - Dank niedriger Lebensmittelpreise ist Inflationsrate auf Rekordtief
Die Inflationsrate in der Bundesrepublik hat seit der Wiedervereinigung einen neuen Tiefststand erreicht.

Insbesondere durch eine Verbilligung von Heizölen und Kraftstoffen, aber auch auf Grund der Entwicklung der Nahrungsmittelpreise ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland im Juli 2009 gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,5 % gesunken. Darauf weist der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) hin und beruft sich auf die Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis). „Die Bauern sind die Inflationsbremser der Nation“, kritisiert RLV-Präsident Friedhelm Decker. Auf den Schultern der Landwirte würden die Preise immer tiefer gesenkt.

„Der Verbraucher sollte an den Zusammenhang zwischen dem Produkt im Regal und dem Bauern denken, der es unter hohen Standards produziert“, betont der RLV-Präsident. Die Preissenkungsrunden seien für die Landwirte ein Schlag ins Gesicht. Seit Jahresbeginn senkten die Discounter monatlich ihre Preise. Kein Landwirt in Deutschland könne Milch, Getreide, Fleisch, Obst und Gemüse zu solchen Preisen kostendeckend produzieren, sagt Decker und kritisiert das Verschleudern von Lebensmitteln zu Billigstpreisen auf das Schärfste. Die deutschen Landwirte lieferten unter höchsten Produktionsstandards erzeugte Lebens- und Genussmittel. Strenge Tierhaltungs- und Hygienestandards sowie Kontrollen und Überwachungsmechanismen seien aber nicht umsonst zu haben, sondern kosteten nun einmal Geld, so der RLV-Präsident. Die Preisdrückerei sei langfristig nicht im Sinne der Verbraucher.

Hintergrundinformation:

Die Nahrungsmittel wurden Destatis zufolge zuletzt durchschnittlich 2,4 % günstiger angeboten als im Juli 2008, nachdem deren Preise im Juni kurzfristig über dem Vorjahreswert gelegen hatten. Erhebliche Preisrückgänge wurden binnen Jahresfrist insbesondere bei Molkereiprodukten sowie bei Speisefetten und -ölen ermittelt, die im Juli 2009 jeweils durchschnittlich 9,7 % niedriger ausgezeichnet waren als ein Jahr vorher. Auch die Gemüsepreise sanken im Juli gegenüber dem Vorjahresmonat überdurchschnittlich, und zwar um 9,2 %. Darüber hinaus mussten die Konsumenten für einige Obstsorten weniger tief in die Tasche greifen. So verbilligten sich Äpfel gegenüber Juli 2008 um 10,5 %. Preissteigerungen meldeten die Wiesbadener Statistiker dagegen für Fisch und Fischwaren, die sich gegenüber Juli 2008 um 3,5 % verteuerten. Außerdem mussten die Verbraucher für Fleisch und Fleischwaren im Juli dieses Jahres 2,5 % mehr ausgeben als zwölf Monate zuvor.
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