Bonn (agrar-PR) - Die Land-, Forstwirtschaft und Fischerei ist als
Teil der Volkswirtschaft in Deutschland nach wie vor ein bedeutender
Wirtschaftsbereich. Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) in
Bonn dazu mitteilt, mache ihr Anteil an der Bruttowertschöpfung heute
(2007) zwar nur 0,9 % und an den Erwerbstätigen rund 2,2 % aus, doch
sei die volkswirtschaftliche Bedeutung der Landwirtschaft wesentlich
größer.
Die deutsche Land-, Forstwirtschaft und Fischerei erzielte 2007
einen Produktionswert von 49,3 Mrd. €. Das ist nach RLV-Angaben
erheblich mehr als der Umsatz des gesamten deutschen Textil- und
Bekleidungsgewerbes mit 23,2 Mrd. €, des Papiergewerbes mit 33,6 Mrd. €
oder der Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsgeräten und
-einrichtungen mit 13,4 Mrd. €.
Wie der RLV weiter mitteilt, fragten Landwirte viele Betriebsmittel,
Investitionsgüter und Dienstleistungen nach. Es seien vor allem
kleinere und mittlere Betriebe aus Handel, Handwerk und Gewerbe, die
wirtschaftlich stark mit der Landwirtschaft verbunden sind. Viele Höfe
nutzten darüber hinaus eine breite Palette von Dienstleistungen. Diese
reichten von der Beratung in betriebswirtschaftlichen, rechtlichen und
produktionstechnischen Fragen, über Wartungsarbeiten bis hin zur
Tiergesundheit und Qualitätsüberwachung der Produktion. Damit seien
Bauern wichtige Nachfrager im gesamten industriell-gewerblichen sowie
Dienstleistungsbereich und sicherten dort Tausende von Arbeitsplätzen,
betont der RLV. Die produktionsbedingten Ausgaben der deutschen Land-,
Forstwirtschaft und Fischerei hätten im Jahr 2007 rund 37,9 Mrd. €
betragen, wovon 7,5 Mrd. € auf Investitionen in Bauten und Maschinen
entfielen. Zu den betriebsbedingten Ausgaben kommen nach Mitteilung des
RLV unter anderem auch noch die privaten Konsumausgaben der Land- und
Forstwirte, die sich 2007 auf 8,67 Mrd. € beliefen.