24.05.2011 | 12:44:00 | ID: 9552 | Ressort: Landwirtschaft | Markt & Trends

Getreidemühlen schaffen Mehrwert

Bonn/Krefeld (agrar-PR) - Lebensmittelpreise haben aktuell neue Höchststände erreicht. Bei Getreideerzeugnissen ist dies unter anderem eine Folge von Ernteausfällen, schlechten Qualitäten, ungünstigen Ernteprognosen sowie steigendem Konsum insbesondere in Schwellenländern.
Die Marktmechanismen in der Getreidekette vom Korn zum Brot erläuterte der Ökonom Harald L. Schedl von der Unternehmensberatung Simon-Kucher & Partners bei der Mitgliederversammlung des Verbandes Deutscher Mühlen e. V. (VDM) in Krefeld. In der Diskussion des Vortrags kam zum Ausdruck, dass Mehl zurzeit deutlich mehr wert ist, als es kostet.

Zumal die Bäcker und Verbraucher die schlechteren Getreidequalitäten beim Backen nicht spüren - die deutschen Mühlen gewährleisten durch überregionale Käufe und technologische Prozesse, dass Mahlerzeugnisse die gewohnt hohen Anforderungen an Backqualität und Lebensmittelsicherheit erfüllen. Dies hat allerdings seinen Preis. Ein weiterer Faktor für Preissteigerungen bei Rohstoffen wie Weizen ist die sogenannte Nutzungskonkurrenz um Getreide zwischen Nahrungsmittel- und Energieerzeugung. Denn Getreide kann sowohl für die Mehl- und Futtermittelherstellung als auch für Agrokraftstoffe genutzt werden. Die heutige Bioenergiegewinnung darf aber nicht zu Lasten der Ernährungssicherheit gehen. „Der VDM unterstützt deshalb die Bioenergiegewinnung aus Reststoffen, nicht aber aus Brotgetreide“, so Manfred Weizbauer, Hauptgeschäftsführer des VDM.

Die Müllerei ist eine krisenfeste Branche und engagiert sich nachhaltig für qualifizierten Nachwuchs: Die Preisträger des jährlichen Mühlen-Leistungswettbewerbs „MühlenMasters“ wurden bei der Mitgliederversammlung geehrt. Benjamin Raphael Dom und Simon-Adolf Fronhofer (beide Aktienkunstmühle Aichach) hatten 2010 am besten abgeschnitten und wurden für ihre hervorragenden Leistungen vom VDM-Vorsitzenden Hans-Christoph Erling in Krefeld ausgezeichnet. Beide nutzen nach dem erfolgreichen Abschluss der mehrstufigen Ausbildung die attraktiven Weiterbildungsmöglichkeiten in der Müllerei. Die Website www.mueller-in.de informiert über das moderne Berufsbild des Verfahrenstechnologen in der Mühlen- und Futtermittelwirtschaft.


Vom Feld auf den Teller: Mühlen und Mehl sind zentraler Teil der Ernährungskette

550 deutsche Mühlen vermahlen Jahr für Jahr rund acht Millionen Tonnen Weizen und Roggen. Ihre Mahlerzeugnisse - Mehl, Schrot, Kleie, Vollkornprodukte - sind die Grundlage für die unerreichte Vielfalt von Brot und Backwaren in Deutschland. Mit rund 6.000 Beschäftigten erwirtschaften die Mühlen einen Jahresumsatz von nahezu 2,4 Milliarden Euro. Der Verband Deutscher Mühlen mit Sitz in Bonn vertritt ihre Interessen. (vdm)
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