17.12.2009 | 00:00:00 | ID: 4215 | Ressort: Landwirtschaft | Markt & Trends

Immer weniger Beitragszahler für die Alterssicherung

Hannover (agrar-PR) - Die Alterssicherung der Landwirte steht vor großen Herausforderungen. Schon seit vielen Jahren klafft die Schere zwischen Beitragszahlern und Rentenempfängern deutlich auseinander, berichtet der Landvolk-Pressedienst. Wie aus dem aktuellen Lagebericht über die Alterssicherung der Landwirte (AdL) der Bundesregierung hervorgeht, ist die Zahl der Leistungsträger beim sogenannten landwirtschaftlichen Altersgeld seit 2005 noch einmal deutlich gesunken. So waren damals noch insgesamt 306.568 Personen versicherungspflichtig, davon 195.190 landwirtschaftliche Unternehmer, 96.836 Ehegatten und 11.957 Familienangehörige. 2007 zählten die Statistiker nur noch 286.126 Versicherungspflichtige in der AdL, das waren knapp 6,7 Prozent weniger als zwei Jahre zuvor. Darunter war die Zahl der beitragspflichtigen Unternehmer um 5,9 Prozent auf 183.648 zurückgegangen, die der Ehegatten sogar um 7,75 Prozent auf 89.330. Bis 2009 war die Zahl der insgesamt in der AdL versicherungspflichtigen Personen um weitere 6,2 Prozent auf 268.321 geschrumpft. Etwas weniger stark ging die Zahl der beitragspflichtigen Unternehmer zurück, und zwar um 4,95 Prozent auf 174.549 Landwirte, während die Zahl der versicherungspflichtigen Ehegatten sogar um knapp 8,5 Prozent auf 81.762 schrumpfte.

Die Zahl der Versicherten ist seit der Etablierung der AdL aufgrund der anhaltenden strukturellen Veränderungen in der Landwirtschaft kontinuierlich zurückgegangen. Demgegenüber haben die Statistiker stets einen kontinuierlichen Anstieg der Rentenempfänger verzeichnet. Die auch aus dem gesetzlichen Rentensystem bekannte Alterspyramide stand in der Landwirtschaft relativ früh „auf dem Kopf“. So wurden zum Stichtag 30. Juni 2009 im gesamten Bundesgebiet rund 625.000 Renten ausgezahlt. Das entspricht zwar gegenüber 2005 einer Steigerung von rund einem Prozent, gegenüber dem im Jahr 2007 registrierten Höchststand von 628.257 ist die Zahl der Rentenempfänger jedoch um 0,5 Prozent zurückgegangen. Dennoch kamen damit auf jeden Versicherungspflichtigen rein rechnerisch zweieinhalb Altersgeldempfänger.

Die AdL ist ein eigenständiges Sondersystem der Alterssicherung für landwirtschaftliche Unternehmer, ihre Ehegatten und mitarbeitenden Familienangehörigen. Sie ist als Teilsicherungssystem konzipiert, da der Gesetzgeber davon ausgeht, dass die Landwirte ihre Altersversorgung individuell durch sogenannte Altenteilansprüche sowie eine zusätzliche freiwillige Vorsorge ergänzen. Dementsprechend ergeben sich niedrigere Rentenhöhen als in der gesetzlichen Rentenversicherung. Außerdem gehen immer mehr Landwirte ihrer landwirtschaftlichen Tätigkeit nur noch im Nebenerwerb nach, und lassen sich aus diesem Grund von der Versicherungspflicht in der AdL befreien. Die Statistiker zählten zum Stichtag 30. Juni 2009 rund 263.000 Personen, die von der Versicherungspflicht befreit waren.
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