03.09.2009 | 00:00:00 | ID: 2009 | Ressort: Landwirtschaft | Markt & Trends

Käufer müssen für Bauernland mehr Geld anlegen

Hannover (agrar-PR) - Wer im vergangenen Jahr Agrarland kaufen wollte, musste dafür erheblich tiefer in die Tasche greifen als in 2007. Der Preis für landwirtschaftliche Grundstücke stieg 2008 gegenüber dem Vorjahr im Bundesdurchschnitt um 8,1 Prozent, zitiert der Landvolk-Pressedienst Daten des Statistischen Bundesamtes. Durchschnittlich 9.955 Euro mussten Käufer für einen Hektar (ha) Fläche ohne Gebäude und Inventar kalkulieren, im Jahr zuvor waren es nur 9.205 Euro/ ha gewesen. Am teuersten waren landwirtschaftliche Grundstücke nach wie vor in Westdeutschland; ihr Preis stieg gegenüber dem Vorjahr um durchschnittlich 4,8 Prozent auf 17.175 Euro/ha. Erheblich stärker legten dagegen die Preisforderungen in den fünf neuen Bundesländern zu, mit durchschnittlich 4.973 Euro/ ha wurden sogar 20,3 Prozent mehr verlangt als im Jahr zuvor.

Trotz des bundesweiten Preisanstiegs wurden im vergangenen Jahr erheblich mehr Flächen verkauft als in 2007. So legte die veräußerte Gesamtfläche der landwirtschaftlichen Nutzung (FdIN) in den alten Bundesländern, wo die Kaufwerte deutlich höher liegen, um 10,2 Prozent auf 50.405 ha zu. In Ostdeutschland erhöhte sie sich um 12,6 Prozent auf 73.053 ha. Bundesweit wechselten 123.458 ha FdIN den Besitzer, das waren 11,6 Prozent mehr als in 2007. Dabei umfasst die vom Statistischen Bundesamt bezifferte FdIN anders als die bekanntere Landwirtschaftliche Nutzfläche (LF) keine Areale aus dem Wein- oder Gartenbau. Wie in 2007 wurden die meisten Flächen auch im vergangenen Jahr mit 25.854 ha in Brandenburg verkauft, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern mit 17.890 ha und Niedersachsen, wo 17.243 ha den Besitzer wechselten.
Am teuersten war Agrarland nach wie vor in Nordrhein-Westfalen. Zwar gingen die Preise dort sogar um
1,8 Prozent auf durchschnittlich 26.279 Euro je ha FdIN zurück, dennoch übertraf dies das zweitplatzierte Bayern immer noch um 3,5 Prozent. Dort mussten durchschnittlich 25.379 Euro/ha für Acker- und Grünlandflächen kalkuliert werden, das waren 8,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Es folgte Baden-Württemberg mit durchschnittlich 18.682 Euro/ha. Die Flächen in Niedersachsen wurden um 5,1 Prozent teurer und kosteten durchschnittlich 14.281 Euro/ha, die Preise in Schleswig-Holstein legten sogar um
13,3 Prozent auf 13.700 Euro/ha zu. Noch stärker kletterten mit Ausnahme von Sachsen und Thüringen nur die Preise für landwirtschaftliche Flächen in den neuen Bundesländern. So mussten die Käufer von Flächen in Mecklenburg-Vorpommern mit 5.741 Euro/ha rund 18 Prozent mehr anlegen als 2007, in Brandenburg kostete Agrarland mit 3.707 Euro/ha sogar 22,6 Prozent mehr. Besonders stark verteuerten sich die Flächen in Sachsen-Anhalt: Wer dort im vergangenen Jahr Agrarland kaufte, musste mit durchschnittlich 6.456 Euro sogar 27,7 Prozent je Hektar mehr bezahlen als im Jahr zuvor.
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Frau Sonja Markgraf
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Landvolk Niedersachsen - Landesbauernverband e.V.
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