Bonn (agrar-PR) -
Die Landwirtschaft hat sich in den vergangenen 50 Jahren rascher verändert als in den Jahrhunderten zuvor. Die Anpassungsleistung war enorm. Nutznießer dieser Dynamik sind nach Auffassung des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV) in Bonn letztlich die Verbraucher.
Sie genießen nicht nur ein reichhaltiges Angebot qualitativ hochwertiger Agrarprodukte, sondern sie bezahlen dafür – relativ gesehen – auch immer weniger. Jahr für Jahr wird weniger Arbeitszeit aufgewendet, um satt zu werden. Für 1 kg Deutsche Markenbutter musste beispielsweise 1970 noch 88 Minuten gearbeitet werden, 40 Jahre später waren es nur noch 16 Minuten. Für 1 kg Schweinekotelett war 1970 der Aufwand von 96,2 Minuten erforderlich und im Jahr 2010 waren es nur noch 22 Minuten.
Der Durchschnittshaushalt gibt nach Angaben des RLV heute weniger als 12 % des Einkommens für Ernährung aus – 1950 war es noch mehr als die Hälfte. Das, was nicht für Essen und Trinken ausgegeben wird, steht für andere Dinge zur Verfügung: für Wohnen, Kleidung, Auto, Reisen. Die rasante Erhöhung der Lebensstandards geht, so der RLV, zum erheblichen Teil auch auf die Rationalisierung in der Landwirtschaft zurück. (rlv)