Kamenz (agrar-PR) - 205 preisbegünstigte Verkäufe nach dem Entschädigungs- und
Ausgleichsleistungsgesetz (EALG) wurden im vergangenen Jahr in Sachsen
getätigt. Das entsprach einem Plus von 58 Prozent. Insgesamt wechselte eine
Fläche von 6 753 Hektar - mehr als doppelt so viel wie 2007- zu einem Preis
von rund 25 Millionen Euro den Besitzer. Folglich ergab sich ein
durchschnittlicher Kaufwert von 3 643 Euro je Hektar. Für rein
landwirtschaftliche Nutzflächen (FdlN), hierunter fielen ca. 98 Prozent der Gesamtfläche,
mussten im Schnitt sogar 3 703 Euro je Hektar eingeplant werden. Diese
waren vorwiegend ehemals volkseigene Landwirtschaftsflächen.
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, konnten die höchsten
Durchschnittspreise mit fast 6 000 bzw. 5 000 Euro für den Hektar in
den Landkreisen Leipzig und Nordsachsen erzielt werden. Besonders günstig war indessen
der Hektar mit 2 347 Euro im Erzgebirgskreis.
Die Bodenqualität ist neben der Nutzungsart und Lage des Grundstücks
ausschlaggebend für den Preis. So lag die Ertragsmesszahl für 10 Prozent der
verkauften Nutzfläche unter 30 (Bodenqualität gering), für 11 Prozent bei über
60 (sehr gut). Dementsprechend erstreckten sich die Verkaufspreise im Landesdurchschnitt
von 2 298 bis 4 879 Euro je Hektar.
Zusätzlich kam es in Sachsen zu 158 sogenannten Mischverkäufen
(Verkäufe, bei denen landwirtschaftliche Flächen nicht nur zum ortsüblichen
Verkehrswert, sondern teilweise preisbegünstigt veräußert wurden). Gegenüber
2007 entsprach das einem Anstieg von 76 Prozent. Hier betrug der Kaufwert im
Schnitt 5 124 Euro je Hektar.