06.06.2011 | 16:39:00 | ID: 9721 | Ressort: Landwirtschaft | Markt & Trends

Österreich: Gemüse - Gemeinsam das Vertrauen wieder herstellen

Wien (agrar-PR) - "Obwohl noch immer nicht endgültig geklärt ist, aus welcher Quelle die extrem gefährlichen Krankheitserreger in Norddeutschland nun tatsächlich stammen, leiden die Gemüseerzeuger in ganz Europa unter einer nicht zuletzt von voreiligen Wissenschaftlern erzeugten und vielen Medien genährten Massen-Kaufverweigerung.
Auch Österreichs Gemüsewirtschaft kam dabei völlig unschuldig zum Handkuss und hat allein bis heute einen Schaden in der Gesamthöhe von einer Million Euro erlitten. Als besonders schädlich sehen wir die ständigen öffentlichen Spekulationen über mögliche Verursacher aus dem Agrarbereich an, in deren Folge immer neuen landwirtschaftlichen Produktionszweigen schwerste Verluste zugefügt werden. Wir verlangen daher für die geschädigten Betriebe auch aus Brüssel rasche und unbürokratische Hilfe. Außerdem lade ich alle in der Öffentlichkeit Tätigen, nicht zuletzt die heimischen Medien ein, gemeinsam mit unseren Gemüseerzeugern das Vertrauen der Konsumenten in unser Gemüse wieder herzustellen. Denn unser Gemüse ist sicher", erklärte Gerhard Wlodkowski, Präsident der LK Österreich.

 
Sicherheit: AMA-Gütesiegel

"Die Konsumentinnen und Konsumenten können sich auf heimische, frische und saisonale Produkte voll und ganz verlassen. Die besten Wegweiser dafür sind das AMA-Gütesiegel und das AMA-Biozeichen", so Wlodkowski weiter.
 
Tatsächlich muss für das AMA-Gütesiegel und das AMA-Biosiegel bei Frischeprodukten, wie Obst, Gemüse und Speiseerdäpfel die gesamte Produktions-Kette (Anbau, Ernte, Bearbeitung, Lagerung etc.) zu 100 % in Österreich erfolgen. Dabei sind alle Stufen, beginnend von der Landwirtschaft bzw. vom Gartenbau über die Packstellen und Vermarkter bis hin zu den Verteilungs-Zentren der Handelsketten vertraglich eingebunden. Sie alle müssen dabei detaillierte Vorgaben zur Kennzeichnung und Dokumentation, vor allem aber auch bezüglich der Hygiene, beim Anbau und der weiteren Produktbehandlung einhalten. Dies wird durch zusätzliche regelmäßige Eigenkontrollen und mit einer jährlichen externen Kontrolle überprüft. 
 
Das Waschwasser für Gemüse muss Trinkwasserqualität aufweisen, das Bewässerungswasser muss den bakteriologischen Anforderungen der Trinkwasserverordnung entsprechen. Schließlich müssen die Mitarbeiter und Erntehelfer am Betrieb umfangreiche Hygieneanweisungen und -schulungen erfüllen. 

 
Vorteil: Heimisches Gemüse

"Wer sicher sein will, dass er nicht Gemüse kauft, das tausende Kilometer durch Europa gekarrt worden ist und das auch sonst unter den sichersten Bedingungen produziert wurde, kann ohne Bedenken zu den Produkten der heimischen Bauern und Gärtner greifen. Wer zudem noch die küchenhygienischen Vorschriften einhält, der muss sich auch nicht vor krank machenden Erregern fürchten. Nun rufe ich alle Verbraucherinnen und Verbraucher auf, gerade in der heißen Jahreszeit wieder vermehrt zu heimischem Gemüse und Salat zu greifen. Das hilft nicht nur der eigenen Gesundheit, sondern  auch den völlig zu Unrecht geschädigten Gemüseerzeugern", stellte Wlodkowski abschließend fest. (lk-ö)
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