Hannover (agrar-PR) - Kurz nach der Veröffentlichung der Daten der Empfänger von
EU-Prämien-zahlungen an die Landwirtschaft im Internet zeigen sich nach
Mitteilung des Landvolkes Niedersachsen bereits unerwünschte
„Nebenwirkungen“. Viele Bauern haben in den vergangenen Tagen
unaufgefordert Post von der Firma WEKU Medienauswertung und
Service-GmbH aus Callbach erhalten, in denen kostenpflichtige
Dienstleistungen zur angeblich bald möglichen Löschung aus der
Datenbank der EU-Agrarhilfen angeboten werden. Darin wird die genaue
Höhe der Zahlung des Landwirtes benannt und angeboten, für einen
einmaligen Betrag von 89 Euro dem Landwirt Unterlagen zuzusenden,
sobald angebliche Möglichkeiten zur Löschung der Daten bestehen. Ein
Überweisungsformular ist dem Schreiben beigelegt. Das Landvolk
Niedersachsen hält solche Werbeschreiben für irreführend und warnt
davor, entsprechende kostenpflichtige Dienstleistungen zu beauftragen.
Das in dem Schreiben angekündigte Antragsverfahren zur Löschung aus der
Internet-Datenbank existiert nicht. Wenn ein Landwirt die
Veröffentlichung seiner Daten stoppen will, so bleibt nur der Klageweg
vor den Verwaltungsgerichten, die bisher in den Bundesländern
unterschiedlich entschieden haben. Der Verband sieht sich in seinen
Befürchtungen bestätigt, dass die Empfängerdaten der Landwirte für
Werbezwecke missbraucht werden. Dieser sorglose Umgang mit sensiblen
Daten ist nicht akzeptabel.