02.06.2022 | 16:20:00 | ID: 33258 | Ressort: Landwirtschaft | Medien

Neuer Podcast des Netzwerk Fokus Tierwohl: Kupierverzicht bei Puten

Frankfurt (agrar-PR) - Siebte Podcast-Folge des Netzwerks Fokus Tierwohl online. Im Projekt verantworten FiBL und DLG gemeinsam die methodisch-didaktische Aufbereitung von Informations- und Schulungsmaterialien sowie die redaktionelle Betreuung der projekteigenen Homepage.
Die siebte Podcast-Folge des Netzwerks Fokus Tierwohl beschäftigt sich mit dem Kupierverzicht bei Puten. Das Kürzen der Schnabelspitze bei den Eintagsküken ist seit vielen Jahren eine Praxis, die die Folgen von Pickverletzungen an den Artgenossen vermindern soll. Der Eingriff gilt aber als Amputation im Sinne des Tierschutzgesetzes und ist damit verboten. Mit Ausnahmegenehmigung darf der Eingriff auch derzeit noch durchgeführt werden. Was ist das Besondere am Verhalten der Puten, die den Kupierverzicht so erschweren? Welche Erfahrungen bei der Haltung von Puten mit intakten Schnäbeln liegen aus Versuchen und Projekten bereits vor? Welche Herausforderungen auf dem Weg zum Kupierverzicht liegen noch vor uns? Susanne Gäckler von der DLG und Dr. Christian Lambertz vom FiBL sprachen dazu mit Dr. Birgit Spindler von der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Dr. Ronald Günther, Fachtierarzt für Wirtschaftsgeflügel und Berater, und dem Praktiker Henning Schweinebraden.

Zum Kupierverzicht bei Puten laufen schon seit vielen Jahren zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen. Trotz der vielen Erkenntnisse aus Versuchen und Projekten und trotz der Anpassungen in der Zucht und vor allem in der Haltungsumwelt durch Strukturierung und Beschäftigung, sind die Auslöser und Ursachen von Federpicken und Kannibalismus sehr vielschichtig. Jede Herde verhält sich individuell, sodass eine Vielzahl von Maßnahmen nötig ist, um das Risiko zu reduzieren.

In welchen Phasen der Aufzucht und Mast sind Federpicken und Kannibalismus vermehrt zu beobachten? Was hilft im Notfall, wenn die Standardmaßnahmen nicht mehr greifen? Welche Ansätze gibt es, um mittel- und langfristig bei Putenhennen und den Hähnen den Kupierverzicht zu ermöglichen?

Einig waren sich die Expert:innen, dass das A und O bei der Haltung von Puten mit intakten Schnäbeln ist, schon bei den ersten Anzeichen von Federpicken zu reagieren und bepickte Tiere aus der Herde zu nehmen. Wichtig ist es, die Phasen zu kennen, in denen Federpicken und Kannibalismus vermehrt auftreten und das Verhalten der Tiere engmaschig zu kontrollieren.

Der Podcast „Puten mit intaktem Schnabel – Geht das?“ ist unter https://fokus-tierwohl.de/de/mediathek/podcasts/podcast-kupierverzicht-puten sowie auf allen üblichen Podcast-Plattformen online abrufbar. Auf der Projektwebseite www.fokus-tierwohl.de sind auch die weiteren Podcast-Folgen des Netzwerks Fokus Tierwohl zu finden.

Hintergrund:
Als Teil des Bundesprogramms Nutztierhaltung fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) den Aufbau des Netzwerkes Fokus Tierwohl. Das Verbundprojekt der Landwirtschaftskammern und landwirtschaftlichen Einrichtungen aller Bundesländer hat das Ziel, den Wissenstransfer in die Praxis zu verbessern, um schweine-, geflügel- und rinderhaltende Betriebe hinsichtlich einer tierwohlgerechten, umweltschonenden und nachhaltigen Nutztierhaltung zukunftsfähig zu machen. Neueste Erkenntnisse aus der angewandten Forschung, der Praxis, den Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz und anderen Projekten werden durch die Tierwohl-Kompetenzzentren in Kooperation mit Expertinnen und Experten der Verbundpartner gesammelt und fachlich fundiert eingeordnet. Ausführliche Informationen sind unter www.fokus-tierwohl.de zu finden.

Link zum Podcast:
https://fokus-tierwohl.de/de/mediathek/podcasts/podcast-kupierverzicht-puten

Diese Medienmitteilung im Internet:
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Kontakt:
FiBL Deutschland e.V.
Kasseler Straße 1a
60486 Frankfurt
Dr. Christian Lambertz
Tel. +49 1751814581
E-Mail: christian.lambertz@fibl.org
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