Bonn (agrar-PR) -
RLV: Jeder Unfall - ein Unfall zu viel (RLV) Bei den landwirtschaftlichen
Berufsgenossenschaften ist im Kalenderjahr 2009 die Zahl der
Arbeitsunfälle weiter zurückgegangen. Das teilt der Rheinische
Landwirtschafts-Verband (RLV) mit und beruft sich dabei auf das
statistische Zahlenmaterial des Bundesverbandes der
landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften. Insgesamt seien 169 012
Arbeits- und Wegeunfälle gemeldet worden.
Auffällig sei, dass die Anzahl der meldepflichtigen
Versicherungsfälle mit einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Tagen
um 3 716 zurückgegangen ist, während die nicht meldepflichtigen Unfälle
von insgesamt 76 436 in 2008 um rund 1 414 auf 77 850 im Kalenderjahr
2009 angestiegen sind. Hier sei, so der RLV, offensichtlich eine
deutliche Verschiebung des Unfallgeschehens zu den leichteren Unfällen
festzustellen. Insgesamt wurden 2009 gut 2 300 Unfälle weniger
registriert als noch im Jahr zuvor.
Auch bei den tödlichen Unfällen hat sich nach RLV-Mitteilung die
Situation deutlich verbessert. Ihre Zahl sank um 34 auf bundesweit 179.
Die positive Entwicklung der Unfallzahlen im Bereich der
landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften mache deutlich, dass die
Prävention die Unternehmer, die Familienangehörigen und die
Arbeitnehmer erreicht habe. Festzuhalten aber bleibe, so der RLV, dass
jeder Unfall – insbesondere mit tödlichem Ausgang – ein Unfall zu viel
sei. Die Präventionsmaßnahmen der Landwirtschaftlichen
Berufsgenossenschaften, wie beispielsweise die Kontrollen auf
Arbeitssicherheit vor Ort, sollten deshalb nicht als Schikane, sondern
als notwendige Unfallverhütungsmaßnahme gesehen werden.