25.02.2011 | 21:10:00 | ID: 8367 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

80 Prozent der Rebfläche Bayerns mit weißen Sorten bestockt

München (agrar-PR) - Zum 31. Juli 2010 waren in Bayern 6.154 Hektar Rebfläche mit Keltertrauben bestockt.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung weiter mitteilt, entfielen mit 4.953 Hektar gut 80 Prozent der Rebfläche auf weiße Traubensorten. Die roten Sorten wurden auf 1201 Hektar Fläche angebaut. Entgegen dem Trend der vergangenen 15 Jahre – Rückgang um rund ein Siebtel – wurde die Weißweinfläche wieder geringfügig um 21 Hektar erhöht, die Fläche der roten Sorten – Verdreifachung seit 1996 – minimal um 13 Hektar reduziert. Die häufigsten angebauten Rebsorten waren Müller-Thurgau, Grüner Silvaner, Bacchus sowie die rote Sorte Domina. In Bayern liegen rund 6 Prozent der mit Keltertrauben bestockten Rebfläche Deutschlands.

Zum Stichtag 31. Juli 2010 waren in Bayern gemäß Meldungen zur Weinbaukartei 6.154 Hektar (ha) Rebfläche mit Keltertrauben bestockt. Gut acht Zehntel der Fläche (4.953 ha) entfielen auf weiße und knapp zwei Zehntel (1.201 ha) auf rote Traubensorten. Nachdem die Weißweinrebfläche seit 1996 bis 2009 kontinuierlich reduziert wurde, erfolgte 2010 erstmals nach 15 Jahren gegenüber dem Vorjahr wieder eine - allerdings nur geringfügige - Ausweitung der Anbaufläche um 21 ha bzw. 0,4 Prozent. Gleichfalls entgegen der langjährigen Entwicklung wurde die Rotweinrebfläche binnen Jahresfrist minimal um 13 ha bzw. 1,1 Prozent reduziert. Die wachsende Bedeutung der roten Traubensorten zeigt die Entwicklung der vergangenen 15 Jahre. Während sich in diesem Zeitraum der Anbau der weißen Sorten um knapp ein Siebtel bzw. fast 800 ha verringerte, hat sich die Fläche der roten Sorten durch einen Anstieg um rund 837 ha mehr als verdreifacht.

Mit 1.801 ha war der Müller-Thurgau die in Bayern am häufigsten angepflanzte Rebsorte. Dies entsprach 36,4 Prozent der mit weißen Trauben bestockten Rebflächen. Es folgen der Grüne Silvaner mit 1.331 ha (26,9 Prozent der Weißweinrebfläche) sowie der Bacchus mit 744 ha (15,0 Prozent). Auf diese drei Rebsorten entfielen somit fast vier Fünftel der mit weißen Sorten bestockten Fläche. Bei den roten Sorten favorisierten die Winzer die Domina- Rebe, die auf 345 ha angebaut wurde. Dies entspricht fast 29 Prozent der Rotweinrebfläche. Es folgen der Blaue Spätburgunder mit 262 ha (21,8 Prozent), der Dornfelder mit 153 ha (12,7 Prozent) sowie die Regent-Rebe mit 142 ha (11,8 Prozent). Drei Viertel der Rotweinrebfläche waren mit diesen vier Traubensorten bestockt. Während die Rebfläche des Müller- Thurgau innerhalb von 15 Jahren um gut ein Drittel bzw. 912 ha reduziert wurde, wiesen die roten Sorten Domina mit 267 ha sowie Dornfelder und Regent mit jeweils 142 ha im gleichen Zeitraum die höchsten Flächenzuwächse auf.

Gut 99 Prozent der Rebfläche liegt im Anbaugebiet Franken (6 109 ha), lediglich 0,7 Prozent (44 ha) in den übrigen Gebieten, insbesondere dem bayerischen Teil des Bodensees sowie in ganz geringem Umfang im Untergebiet der Donau. In Franken sind gut vier Fünftel, in den übrigen Gebieten gut zwei Drittel der Rebflächen mit weißen Trauben bestockt.

Rund 6 Prozent der gesamten bestockten Rebfläche Deutschlands liegen in Bayern. Damit nimmt der Freistaat beim Weinanbau mit deutlichem Abstand hinter Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg die dritte Position ein. (LfStaD)
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