16.08.2016 | 16:55:00 | ID: 22771 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Anbau von Hülsenfrüchten in Thüringen stabil auf hohem Niveau

Erfurt (agrar-PR) - „Die Thüringer Landwirte sind in Deutschland beispielgebend, was den Anbau der Leguminosen angeht. Das zeigt sich in der vergleichsweisen großen Anbaufläche von über 35.000 Hektar im Freistaat“, sagt Ministerin Keller.
„Wenn wir mehr Leguminosen in Thüringen anbauen, benötigen wir weniger Importe von Sojabohnen. So entfallen weite Transportwege und wir können gentechnisch verändertes Futter reduzieren.“

Anbau-Förderung mit KULAP

Die Thüringer Landesregierung setzt sich mit der Eiweißstrategie dafür ein, den Leguminosenanbau zu erweitern und damit eine gute Versorgung der Nutztiere mit gentechnikfreiem Eiweißfutter zu sichern. Gefördert wird der Anbau seit 2015 mit dem Kulturlandschaftsprogramm A1 (KULAP), wobei die große Nachfrage der Betriebe wegen begrenzter finanzieller Mittel nicht ausreichend bedient werden kann.

Von den ca. 18.200 Hektar Anbaufläche für Körnerleguminosen werden 87 Prozent auf Ökologischen Vorrangflächen angebaut. Ein Fünftel dieser Fläche wird durch das KULAP gefördert. Die Hälfte der insgesamt 11.200 Hektar Futterleguminosen (wie z.B. Luzerne und Klee) wächst ebenfalls auf Ökologischen Vorrangflächen. Weitere 6.000 Hektar Leguminosen-Gras Gemische werden auch durch KULAP gefördert. Der Umfang des Leguminosenanbaus in 2016 entspricht insgesamt ca. 5,8 Prozent der Ackerbaufläche.

Ökologischer Nutzen

Mit dem Anbau der Leguminosen werden die Fruchtfolgen mit stickstoffsammelnden Kulturen aufgelockert. Das verbessert die Bodenfruchtbarkeit und erhöht die Biodiversität. Der Anbau leistet einen Beitrag, den Einsatz von Stickstoffdüngereinsatzes in der Landwirtschaft zu senken. Die Futterleguminosen verbessern zudem den Erosionsschutz auf Ackerflächen. Die Landwirte leisten damit einen weiteren Beitrag zum Natur-, Umwelt- und Gewässerschutz.

Nutzen als Tierfutter

Leguminosen als Tierfutter wirken sich positiv auf die Tiergesundheit aus. Ziel ist es, den Anteil einheimischer Eiweißquellen in der Nutztierfütterung zu erhöhen. Damit soll der Einsatz von importierten, größtenteils gentechnisch veränderten Sojabohnen aus Übersee reduziert werden. (tmil)
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