27.05.2011 | 16:19:00 | ID: 9614 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Bayerns Getreideanbaufläche auf Vorjahresniveau

München (agrar-PR) - Nach einer ersten Schätzung haben die bayerischen Landwirte für die Ernte 2011 eine Fläche von rund 1,05 Millionen Hektar mit Getreide (ohne Körnermais) bestellt.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung weiter mitteilt, entspricht dies annähernd der Vorjahresfläche. Allerdings fand eine deutliche Verschiebung vom Winter- zum Sommergetreide statt. Während die Aussaat der häufig zum Bierbrauen verwendeten Sommergerste nach dem starken Rückgang der vergangenen Jahre um fast ein Sechstel auf rund 120.000 Hektar erhöht wurde, sank der Anbau von Wintergerste um etwa 8 Prozent auf 244.000 Hektar. Um gut 8 Prozent reduziert wurde auch der Anbau von Winterraps (136.000 Hektar). Dagegen wurde die Aussaat von Silomais, der immer mehr für die Biogasproduktion verwendet wird, um weitere knapp 5 Prozent auf 395.000 Hektar ausgedehnt.

Nach einer ersten Schätzung haben die bayerischen Landwirte für die Ernte 2011 eine Fläche von 1,05 Millionen Hektar (ha) mit Getreide (ohne Körnermais) bestellt, was annähernd der Vorjahresfläche entspricht. Allerdings fand entgegen dem Trend der vergangenen Jahre eine merkliche Verschiebung vom Winter- zum Sommergetreide statt.

Die Verringerung der Anbaufläche für Wintergetreide betraf - wie im letzten Jahr - insbesondere die Wintergerste. Mit 244.000 ha wurde die Anbaufläche des Vorjahres um etwa acht Prozent unterschritten. Dies ist die geringste Fläche seit fast 30 Jahren. Auch der Roggenanbau (einschließlich Wintermenggetreide) wurde um rund vier Prozent auf 39.000 ha reduziert. Dagegen wurde die Aussaatfläche der wichtigsten Getreideart, dem Winterweizen, um gut ein Prozent auf knapp 525.000 ha erhöht.

Die hohe Flächenzunahme bei den Sommerungen war überwiegend durch die Sommergerste, die häufig als Braugerste verwendet wird, bedingt. Nach dem deutlichen Rückgang in den vergangenen Jahren und der wieder verbesserten Vermarktungssituation wurde sie in diesem Frühjahr auf 120.000 ha ausgesät, eine Flächenausweitung gegenüber dem Vorjahr um fast ein Sechstel.

Die in den vorangegangenen Jahren zu verzeichnende Zunahme von Silomais setzte sich auch bei der Frühjahrsaussaat 2011 fort. Binnen Jahresfrist wurde die Fläche um weitere knapp fünf Prozent auf 395.000 ha ausgedehnt. Ursächlich hierfür ist die zunehmende Nutzung zur Energiegewinnung, unter anderem in Biogasanlagen.

Die wichtigste Ölfrucht des Landes, der Winterraps, wurde nur noch auf 136.000 ha angebaut. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Flächenminderung um gut acht Prozent.

Bei Kartoffeln kann nach dem Anbautief von 43.400 ha im vergangenen Jahr in diesem Jahr mit einer geringfügigen Flächenausweitung gerechnet werden.

Bei den Herbstaussaaten traten kaum Auswinterungsschäden auf, sodass nur wenig Fläche im Frühjahr neu bestellt werden musste.

Aufgrund der begrenzten Zahl an Berichterstattern geben die obigen Flächenangaben nur vorläufige Anbautendenzen wieder. Auf breiter statistischer Basis abgesicherte Daten zum Anbau auf dem Ackerland liefert die Bodennutzungshaupterhebung 2011, deren Ergebnisse voraussichtlich Ende Juli vorliegen werden. (LfStaD)
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